ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Betrachten wir abschließend die Ergebnisse bei der peroralen Anwendung von Oestradiolglucosid, so kann folgendes festgestellt werden: 1. Die Aufbaudosis für die Proliferationsphase derVollkastratin beträgt bei den ambulant durchgeführten Versuchen nach unseren bisherigen Erfahrungen 300–400 mg; das ist die 16–18 fache Menge gegenüber Ostradiolbenzoat per inj. 2. Beisekundärer Amenorrhöe konnte eine volle Proliferationsphase mit 250–300 mg erzielt werden; diese Dosis kann angesichts des kleinen Krankengutes nur mit Vorbehalt angegeben werden. 3. Die Behandlung derDysmenorrhöe zeigt überraschende und ausgezeichnete Erfolge; 8–20 mg Oestradiolglucosid pro Cyclus beseitigte die Beschwerden und führte in mehreren Fällen schon bei den folgenden Regelblutungen zur völligen Schmerzlosigkeit. 4. Bei klimakterischen Störungen bewährte sich das Präparat ebenfalls vorzüglich; es genügte hier eine über 14 Tage gegebene Dosis von 1 mg pro die. 5. a) DieVerhinderung der Lactation gelang in 27 Fällen mit 30–45 mg Oestradiolglucosid (96,5%); es bedarf also etwa der 2 fachen Menge gegenüber Oestradiolbenzoat per inj., um einen sicheren Erfolg zu erzielen. 5. b) EinVerminderungseffekt bei überschüssiger Milchmenge ist nach peroraler Gabe von 5–10 mg Oestradiolglucosid in 13 von 17 Fällen zu verzeichnen gewesen (70,5%). 5. c) In 8 Fällen konnte eineAbstillung mit 30–40 mg Oestradiolglucosid erfolgreich durchgeführt werden (100%). 6. Nebenerscheinungen im Sinne einer schlechten Verträglichkeit des Oestradiolglucosids konnten bisher in keinem der behandelten Fälle festgestellt werden. (Abgeschlossen im März 1940.)
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01773217
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