ISSN:
1438-2385
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Process Engineering, Biotechnology, Nutrition Technology
Notes:
Zusammenfassung 1. Neben der kristallisierenden Chlorogensäure ist im Endosperm vonCollea arabica L. undCoffea robusta Chev. die vonBarnes und Mitarbeitern aus Rohkaffee nicht genannter Art isolierte, nicht kristallisierende Isochlorogensäure von sehr hohem Drehungsvermögen enthalten. Außerdem muß eine weitere nicht kristallisierende Chlorogensäureform im Endosperm angenommen werden. Die kristallisierende Form, die sich als Kaliumcoffeinchlorogenat abscheiden läßt, macht beiArabica-Kaffee etwa die Hälfte der 6–7% betragenden Gesamtchlorogensäure aus, beiRobusta-Kaffee dagegen wesentlich weniger. 2. Ob Kaliumcoffeinchlorogenat als solches im Kaffee-Endosperm vorgebildet ist, konnte bisher nicht bewiesen werden. Das Verhalten der Auszüge der coffein- und zugleich chlorogensäurereichenRobusta-Kaffeesorten spricht eher gegen die Richtigkeit einer solchen Annahme. 3. Die Chlorogensäureformen des Rohkaffees sind z. T. an Kalium, z. T. aber auch an Magnesium und Calcium gebunden. Freie Chlorogensäure konnte nicht nachgewiesen werden. 4. Bei der Bestimmung der Chlorogensäure nach dem Hypojodidverfahren vonSlotta undNeisser erfolgt zugleich eine Bestimmung der Kaffeesäure, die zu 0,5–0,6% in Rohkaffee enthalten sein soll. Diese Angabe konntenicht bestätigt werden. Kaffeesäure war in den geprüften Proben nicht nachweisbar. Für die Ausführung der Kaffeesäure-Reaktion neben Chlorogensäure wird eine Vorschrift gegeben. 5. Wäßrige Auszüge von Roh- und Röstkaffee enthalten geringe Mengen einer Eiereiweiß fällenden Substanz, die sich durch viel Alkohol abscheiden läßt und hauptsächlich aus schleimartigen Membranstoffen neben Zelleiweiß besteht. Bei der Fällung durch Alkohol oder Eiereiweiß wird von dem Niederschlag Chlorogensäure adsorbiert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01805392
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