ISSN:
1435-2451
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Wir können also auf Grund unserer Ergebnisse feststellen, daß als Ursache für das klinische Bild einer gutartigen Stenose der Papilla Vateri bei Zweiteingriffen ohne Steinbefund zu unterscheiden ist zwischen der entzündlichen Form (Papillitis stenosans) und der degenerativen (adenomyomatösen) Form, hinzu kommen sog. Mischformen und schließlich echte Neubildungen (Myom, Neurinom u. a.). Liegt der Zeitpunkt des Beginns erneuter klinischer Symptome unmittelbar nach dem Ersteingriff, so handelt es sich um eine übersehene Papillenstenose (mit oder ohne Steine im Choledochus), die im Rahmen der Cholecysto-Cholangiopathie im weiteren Sinne nicht erkannt und durch den alleinigen Eingriff an Gallenblase oder-gang nicht behandelt wurde. Meist sind dies die entzündlichen Formen. Treten die Symptome nach beschwerdefreiem Intervall von mehreren Jahren auf, so muß entweder eine sog. “primäre Papillitis” als “Zweiterkrankung” diskutiert werden, oder es handelt sich —wie fast immer—um eine Adenomyomatose des Sphincterorganes, die als eine isolierte selbständige Erkrankung der Papillaa Vateri angesehen werden muß. Gleiches gilt für die echten Neubildungen. Während eine entzündlich-sklerosierte Papille—einschließlich der Röhrenstenose—durch einfache Papillenspaltung dauerhaft beseitigt werden kann (die biliodigestive Anastomose lehnen wir als fehlerhaft ab), vorausgesetzt, daß durch eine langdauernde T-Drainage eine entzündliche Restenosierung verhindert wird (Cattell), ist es bei der adenomyomatösen Wucherung der Papille noch keinesfalls erwiesen, ob nach einer einfachen Papillotomie ein Rezidiv ausgeschlossen ist. Wir selbst verfügen noch nicht über Fälle von Zweiteingriffen an der Papilla Vateri nach Papillotomie wegen adenomyomatöser Formen der Papillenstenose.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01443754
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