ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
;
General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Grundlage vieler ordnender Konzepte in der Chemie ist die Unterscheidung zwischen bindungsprägenden Valenzelektronen und praktisch inaktiven Rumpfelektronen. Nach neueren Erkenntnissen ist diese pauschale Auffassung in Teilbereichen zu modifizieren. Zumindest für Kationen mit abgeschlossener d10-Konfiguration ist durch zahlreiche Beispiele belegt, daß sie struktur- und eigenschaftsbestimmende homoatomare Wechselwirkungen eingehen können. Als charakteristisches - bei einer gewissen Abstraktion auch erstaunlich einheitliches - Strukturmerkmal findet man z. B. bei einer Reihe von Verbindungen der einwertigen Münzmetalle clusterähnliche Ansammlungen d10-konfigurierter Kationen, die bezüglich Anordnung und Abständen Bruchstücken aus der Struktur der jeweiligen Metalle entsprechen. Weitere Indikatoren einer besonderen Bindungssituation in derartigen Verbindungen sind die physikalischen Eigenschaften. So ist z. B. die Absorption im UV/VIS-Bereich drastisch rotverschoben, und die Verbindungen zeigen elektronische Leitfähigkeit (Halbleiter). Offensichtlich verlieren in diesen Fällen die d-Elektronen ihren Rumpfelektronencharakter. Alle für diese Systeme formulierten Bindungsmodelle gehen in Übereinstimmung damit von einem Einmischen höherer Konfigurationen aus.
Additional Material:
20 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19870991106
Permalink