ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary The compound action potentials following click series of the acoustic nerve of dial-anesthetized cats are recorded using macro-electrodes near the round window after several doses of Streptomycinsulfate. Plotting the initial spike amplitudes and the steady state amplitudes, the latter with repetition rate of click series as parameter, against sound pressure level we received the time courses of adaptation. Adaptation, not only during peripheral transformation as measured here, seems to be caused generally by a complex game of metabolism, for, depending on the doses, Streptomycinsulfate affects in different manner the building and destruction processes of a special excitatory substance in the sensory cells. Beyond that the measurements resulted in an evident proof of the existence of two groups of hair cells in the organs of Corti. The outer hair cells are much more sensitive and it is possible to damage them by Streptomycinsulfate, nearly without any influence to the inner ones.
Notes:
Zusammenfassung 1. An Katzen, bei denen in Dial-Narkose das runde Fenster freigelegt worden war, wurde bei monauraler Beschallung in einer reflexionsfreien, elektrisch abgeschirmten Kammer mit Hilfe der Makroelektrodenrechnik am runden Fenster Reizfolgeströme und Summenaktionspotentiale abgeleitet. 2. Es konnte festgestellt werden, daß nur das Summenaktionspotential den Kurzzeitanteil der Adaptation aufweist. Deshalb wurden für die weiteren Untersuchungen nur die Summenaktionspotentiale verwertet. Hierzu dienten Rechteckimpulse verschiedener Reizfolgefrequenzen, die in dB-Stufen abgeschwächt wurden. 3. An unbehandelten und mit steigender Streptomycinsulfat-Dosierung vorbehandelten Katzen wurden so Adaptationsfächer aufgestellt, bei denen in der Ordinate die Höhe der gemessenen Potentiale und in der Abszisse die Schallstärke in dB aufgetragen sind, wobei die verschiedenen Reizfolgefrequenzen als Parameter dienten. 4. Hiermit konnten Aussagen über das Adaptationsverhalten des Cortischen Organs gemacht werden. Es handelt sich hierbei um ein kompliziertes Spiel von Stoffwechselvorgängen, da Streptomycinsulfat in Abhängigkeit von der Dosis in unterschiedlicher Weise den Bildungsund Rückbildungsstoffwechsel einer bestimmten Erregungssubstanz in der Sinneszelle zu schädigen vermag, wobei bei der gegebenen Maximaldosis sogar eine Erholung des Bildungsstoffwechsels zu verzeichnen war. Es scheinen bei der Adaptation im Transformationsorgan des Ohres drei hintereinandergeschaltete Fließgleichgewichte aus je zwei gegeneinandergeschalteten Vorgängen vorhanden zu sein, aus denen ein jeweils gewogenes Gleichgewicht eingestellt wird. Die Untersuchungen untermauern eindeutig die chemische Komponente bei der Transformation des Reizes in die Erregung in der Sinneszelle. 5. Endlich konnte ein weiterer Beweis für das Vorhandensein zweier Sinneszellgruppen, der äußeren und inneren Haarzellen, erbracht werden. Es wurde nachgewiesen, daß die äußeren Haarzellen die weit empfindlichere Sinneszellpopulation ist und mit Streptomycinsulfat ausgeschaltet werden kann. Die Ergebnisse stützen damit die Duplizitätstheorie des Ohres.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00412772
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