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    ISSN: 1433-0474
    Schlagwort(e): Schlüsselwörter Herzerkrankung ; Thoraxschmerz ; Psychosomatische Störung ; Key words Heart disease ; Chest pain ; Psychosomatic disorder
    Quelle: Springer Online Journal Archives 1860-2000
    Thema: Medizin
    Beschreibung / Inhaltsverzeichnis: Summary Aims: Chest pain in children is often suspected to originate from cardiac disease. Aim of this study was to characterise the symptomatology of supposed cardiac chest pain in children and to investigate whether cardiac disease indeed underlies the pain or not. Furthermore, indications for a psychosomatic origin of the pain were searched for. Methods: The study involved 456 children referred to a pediatric cardiology outpatient department for chest pain. The patients were evaluated by ECG and echocardiogram. In selected cases, a chest radiograph, exercise ECG, or a 24-hour ECG monitoring was performed. A subgroup of 52 children and parents was interviewed on the basis of a questionnaire to evaluate the symptomatology of the pain, the family history, and psychosocial factors. Results: 15% of the children had diverse structural anomalies or arrhythmias usually of a low grade. The frequency of these findings did not differ from that of a control group without chest pain. Independent of the presence of these findings cardiac function was normal during exercise. The characteristic symptomatology (short, sharp, no radiation) did not correspond to that of ischemic heart disease, and was largely identical in children with and without cardiac findings. Factors typical of psychosomatic disorders were observed: a positive family history of „functional cardiac complaints” and other psychosomatic disorders particularly with regard to the mother, other somatic complaints prior to or along with the chest pain, and the presence of stressful life events. Conclusions: These data suggest that the described chest pain in children is a psychosomatic condition rather than caused by organic cardiac disease.
    Notizen: Zusammenfassung Fragestellung: Thoraxschmerzen bei Kindern werden häufig mit Erkrankungen des Herzens in Zusammenhang gebracht. Im Rahmen dieser Studie sollten der Symptomkomplex kindlicher „Herzschmerzen” charakterisiert und seine Genese aus kardiologischer Sicht untersucht werden. Ein weiteres Ziel bestand darin, Hinweise auf psychogene Faktoren in der Schmerzgenese zu erhalten. Methode: In die Studie waren 456 Kinder einbezogen, die unter dem Verdacht von „Herzschmerzen” an kinderkardiologische Ambulanzen überwiesen worden waren. Die Basisdiagnostik umfaßte EKG und Echokardiographie. In vielen Fällen erfolgten zusätzlich Langzeit-EKG, Thoraxröntgen oder Belastungs-EKG. Zur Beschreibung der Symptomatik und zur Evaluierung familiärer und psychosozialer Faktoren wurde ein Fragebogen ausgearbeitet und damit eine Untergruppe von 52 Kindern untersucht. Ergebnisse: Bei 15% der Kinder wurden verschiedenartige und meist geringfügige strukturelle und funktionelle Abweichungen vom Normalbefund des Herzens beobachtet. Ihre Prävalenz war nicht höher als in einer Kontrollpopulation. Unabhängig vom Vorhandensein dieser Befunde war die kardiale Leistungsfähigkeit normal. Die typische Symptomatik (kurz, stechend, ohne Ausstrahlung) entsprach nicht der des ischämischen Herzschmerzes und war bei Kindern mit und ohne kardiale Veränderungen weitgehend identisch. Es wurden Faktoren beobachtet, die typisch für psychosomatische Erkrankungen sind: eine positive Familienanamnese für „funktionelle Herzbeschwerden” und andere psychosomatische Erkrankungen insbesondere hinsichtlich der Mutter, das gleichzeitige oder zeitlich versetzte Auftreten anderer Schmerzsyndrome und potentielle psychosoziale Belastungen. Schlußfolgerungen: Vermutlich spielen nicht manifeste organische Veränderungen am Herzen, sondern psychosomatische Faktoren in der Pathogenese des hier charakterisierten kindlichen Thoraxschmerzes eine Rolle.
    Materialart: Digitale Medien
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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