ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es ergibt sich, daß beim Gesunden die Leber einen weit höheren prozentualen Kupfergehalt als die Milz aufweist. Die Werte sind etwa doppelt so hoch wie die entsprechenden Kupfermengen in der Milz. Bei pathologischen Zuständen kommt es regelmäßig neben einer Vermehrung des Leberkupfers zu einer besonders starken Anreicherung des Kupfers in der Milz. Die Werte liegen dabei fast immer weit über dem prozentualen Kupfergehalt der Leber. Gleichzeitig erfolgt auch ein Anstieg der Kupfermengen in den Geweben des Magen-Darmtraktes, was im Sinne einer verstärkten Resorption gedeutet wird. Diese Veränderungen wurden vor allem bei malignen Tumoren, bei entzündlichen Geschehen, besonders wenn der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen wurde und bei allergischen Vorgängen beobachtet. Da diese Erkrankungen auch regelmäßig mit einer Erhöhung des Serumkupfers einhergehen, wird eine Aktivierung des gesamten Kupferstoffwechsels angenommen. Die Kupfervermehrung in den Geweben, besonders im RES als dessen Hauptvertreter die Milz angesehen wird, darf vielleicht als ein unspezifischer Entgiftungsmechanismus angesehen werden. Darüber hinaus kann gesagt werden, daß bei allen Vorgängen, die mit einer Steigerung des Stoffwechsels einhergehen, eine Erhöhung des Kupfers in den Geweben zu beobachten ist. Das Kupfer wird also ebenso wie das Eisen bei bestimmtem pathologischen Zuständen vermehrt im Gewebe angetroffen. Im Gegensatz zum Eisen steigt es aber im Serum an. In diesem Verhalten kann eine Besonderheit gegenüber dem Eisenstoffwechsel gesehen werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01490020
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