ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung An einer Anzahl synthetischer Mullitpräparate wurden morphologische Untersuchungen durchgeführt. Es konnte dabei auch mit Hilfe des Elektronenmikroskopes gezeigt werden, daß Größe und Gleichmäßigkeit der Gestalt von Mullitleisten von der Zusammensetzung des gebrannten Ausgangsmaterials abhängt. Reine Kaoline führen stets zu kleineren, weniger gut ausgebildeten Mullitleisten, wohingegen Tone, ebenso eine mineralhaltige Kohle nach dem Brennvorgang stets sehr zahlreiche große, schön ausgebildete Mullitleisten hinterlassen. Die röntgenographische Untersuchung sowie die Elektronenbeugungsaufnahmen haben ergeben, daß die untersuchten leistenartigen Teilchen zum größten Teil der mullitischen Phase angehören. Kleinere wie auch größere Mullitanteile scheinen nach längerer Einwirkung von verdünnter und konzentrierter Flußsäure in Lösung zu gehen. Möglicherweise hestand in älteren Arbeiten bei der Anteilsbestimmung von Mullit in Porzellanen und keramischen Produkten eine Fehlerquelle darin, daß nicht unerhebliche Mullitmengen nach ihrer Isolierung mit dem Waschwasser verworfen wurden. Die Exposition einer Kaolinprobe unter Einwirkung von Wasserdampf bei 1140° C führte bei Beibehaltung der plättchenartigen Gestalt zur Mullitbildung, während der gleiche Brennvorgang ohne Einwirkung von Wasserdampf im elektronenmikroskopischen Bild keine Mullitanteile ergab. Als ein weiteres Mullitvorkommen werden Industriestaube beschrieben. Die Unterbindung einer Mullitbildung mit Hilfe von Calciumoxyd-Zusätzen konnte im elektronenmikroskopischen Bild verfolgt werden. Vergleichende Betrachtungen an Mullit und Sillimanit haben zu keinen eindeutigen unterschiedlichen Befunden geführt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01812362
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