ISSN:
1591-9528
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Unter Verwendung eines einstufigen Gleichspannungsverstärkers und eines ölgedämpften Schleifenoszillographen und einer Einstellzeit von 3 m/sec werden Versuche beschrieben, bei denen das Verhalten des Gleichstromwiderstandes der menschlichen Haut zu Beginn und während eines einfließenden Aufladestromes aufgezeichnet wird. Als Elektroden dienen Flüssigkeitselektroden (modifiziert nachEbbecke). 2. Zur Beurteilung des Gleichstromwiderstandes wird der Anfangswiderstand ohne polarisatorischen Einfluß differenziert vom polarisatorischen Widerstand mit Hilfe einer abgeleiteten logarithmischen Extrapolation bestimmt. 3. Mit Hilfe der beschriebenen Methode kann die vom Gewebe akkumulierte Gegenspannung in ihrer Größe sowie der zeitliche Verlauf (Zeitkonstante) in Form von zwei Polarisationsanteilen ermittelt worden. 4. Innerhalb einer Beobachtungsreihe von insgesamt 1392 Einzelbeobachtungen zeigen sich starke Schwankungen sowohl des Anfangsais auch des polarisatorischen Widerstandes, die sowohl bei Vergleich verschiedener Untersuchungspersonen miteinander als auch bei Beobachtung der Einzelperson festgestellt werden. Es zeigt sich eine Konstanz der Werte bei ein und demselben Individuum in einem Zeitraum von 10 bis 20 min. 5. Sowohl im Verhalten der Einzelperson als auch bei der Bewertung des gesamten Beobachtungsgutes von Individuum zu Individuum werden mit unserer Methode als Extremwerte fürs 1 Schwankungen zwischen 7,0 und 45,6 mm, entsprechend 95 und 13 kεW, fürg- Werte zwischen 0,1 und 43,6 mm, entsprechend 6666 und 13,8 kΩ, fürp 1 % Werte zwischen 1 und 99 %, entsprechend 0,02 und 1,98 V Polarisationsspannung gemessen. 6. Die variationsstatistische Auswertung von 490 Einzeluntersuchungen unter gleichen Bedingungen ergibt ausgeprägte Korrelationen mit den folgenden Koeffizienten (nachBravais):r s,g =+ 0,91, r s, p %=− 0,70 und r g,p%=− 0,89. 7. Unter Bezugnahme auf das vereinfachte Ersatzschaltbild der Haut ergibt sich die Möglichkeit einer rechnerischen Bestimmung sowohl des polarisierbaren als auch des unpolarisierbaren Widerstandes der Haut. 8. Das Verhältnis von Polarisationsgrad zu Grenzstrom ergibt sich als Bezugswert für den Spannungsabfall am Widerstand der polarisierbaren Nebenschlüsse und wird als Maβ für die Membranfunktion und die Membranpermeabilität gedeutet. 9. Diese Ergebnisse werden durch Beobachtung eines gewebsaufladenden Gleichstromes an der Haut gewonnen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02056242
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