ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Schlußsätze 1. Es wurde dasVerhalten desCaatleschen Fermentes im Magen bei derfunikulären Spinalerkrankung untersucht und dabei festgestellt, daßkeine sichere Beziehung zwischen demVerhalten dieses Fermentes —Vorhandensein oderFehlen — und derfunikulären Spinalerkrankung besteht. TrotzProgredienz derNervenerscheinungen kann das Castlesche Ferment im Magenvorhanden sein; esfehlt nur in solchen Fällen, bei denengleichzeitig eineperniziöse Anämie, sei es im Stadium der Dekompensation oder in Remission, vorliegt. 2. Auch das klinische Verhalten im Verein mit diesem Untersuchungsergebnis spricht dafür, daß es sich bei der funikulären Spinalerkrankung und der perniziösen Anämie trotz des häufigen gleichzeitigen Vorkommens urn zweikoordinierte, imwesentlichen und auchgenetisch prinzipiell verschiedene Krankheitsprozesse handelt. 3. DasCastlesche Ferment steht allem Anschein nachnur mit derBlutbildung in direkter Beziehung. SeinFehlen istnur für die Genese deranämischen Blutveränderung als solcher verantwortlich zu machen. 4. Es wird auf die Vermutung R.Schmidts hingewiesen, daß möglicherweise die Entstehung der funikulären Spinalerkrankung durch einenMangel an einembesonderen vielleicht lipoidartigenBaustoff verursacht wird, der zumAufbau derNervensubstanz, vor allem des spinalen Nervensystems unbedingterforderlich ist und der infolge desFehlens eineseigenen Fermentes, das von dem Castleschen Ferment verschieden ist, das ihm vielleicht aber nahesteht, im Magen aus der zugeführten Nahrungnicht gebildet werden kann.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01778005
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