ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die 3 im Spektrum gegebenen, bei Neutralstimmung (nach 2 1/2–5 Minuten Lichtabschluß erreicht) des Auges und macularer Betrachtung urfarbig erscheinender Lichter — nämlich Urgelb, Urgrün, (wohl auch Urblau) — bleiben unter Sättigungsverlust auch bei paramacularer Betrachtung eintönig; es gilt also für sie auch das Kriterium der macular-paramacularen Invarianz des Farbentones — ein Beweis für die Gleichmäßigkeit der regionalen Abnahme der Rot- und der Grünerregbarkeit, ebenso der Gelb- und der Blauerregbarkeit im indirekten Sehen. Das bei unverstimmtem Auge durch eine homogene Strahlung selbst nicht gegebene Urrot hingegen zeigt dieses Kriterium bei Neutralstimmung nicht (mit Ausnahme des Beob. M.), da paramacular je nach Konzentration des Maculapigmentes eine geringere Blauzumischung zum spektralen Rot erforderlich ist. 2. Der Satz von der macular-paramacularen Invarianz des Farbentones gilt nicht mehr für sekundär urfarbige Spektrallichter, d. h. für Lichter, welche einem farbig verstimmten Auge eintonig erscheinen; diese werden im paramacularen Sehen relativ gelblich bzw. bläulich. Dies ist schon der Fall, wenn das Auge an einem hellen, sonnigen Tage ausgiebig hell adaptiert wird, sich also in einer chromatisch nicht neutralen Stimmung befindet. Das sekundäre Urrot zeigt auch hiebei ein abweichendes Verhalten; es erweist sich als in gleichem Sinne verschieden wie bei Neutralstimmung, d. h. auch diesfalls ist paramacular eine geringere Blauzumischung erforderlich als macular. Da aber in der ersteren Region die infolge Fehlens des Pigmentes, aber auch infolge geringerer farbiger Erregbarkeit überhaupt die Gelbverstimmung schwächer ausfällt als in der letzteren, die Terminalintensität von blauem Licht aber infolge fehlenden gelben Pigmentes eine größere ist, beide Momente aber gegensinnig auf die jeweils erforderliche Mischungsrelation wirken, ist bei geringerem Ausmaße an farbiger Verstimmung eine gewisse Angleichung der Werte möglich. Daher kommt die bei Neutralität bezüglich des Urrot unter allen Umständen hervortretende Sonderstellung der Macula bei tageslichtverstimmtem Auge weniger deutlich zum Ausdrucke.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01755336
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