Electronic Resource
Springer
Medical microbiology and immunology
97 (1922), S. 99-115
ISSN:
1432-1831
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es wird die krankheitsbeschleunigende Wirkung der intravenösen Neosalvarsanbehandlung bei der experimentellen Staphylokokkeninfektion des Kaninchens bei gleichzeitiger Infektion und Behandlung untersucht und in der Mehrzahl der Fälle nachgewiesen. Es wird versucht, den für die Erkenntnis des Wesens der Salvarsanwirkung wichtigen Vorgang auf die Eigentümlichkeiten der organotropen Wirkungen des Salvarsans auf der einen Seite, der entwicklungshemmenden Wirkung auf den Erreger andererseits zurückzuführen. Als organotrope Wirkungen des Salvarsans finden sich bei Anwendung hoher Dosen Präcipitatsbildungen im Serum, Hemmung der hämolytischen Komplementfunktion des Serums, Verzögerung der Blutgerinnung. Die Hemmung der hämolytischen Komplementfunktion findet sich nach Behandlung mit therapeutischen Dosen angedeutet. Die bakteriotrope Wirkung des Salvarsans auf Staphylokokken äußert sich in einer Entwicklungshemmung, die bei therapeutischen Dosen eine nur vorübergehende und oberflächliche sein kann. Charakterisiert ist die entwicklungshemmende Wirkung durch dieLangsamkeit ihres Auftretens, das erst nach 24 Stunden seinen Höhepunkt erreicht, während die organotropen Wirkungen sofort in Erscheinung treten. Aus diesen zeitlichen Unterschieden der Einwirkung auf Tierkörper und Erreger ergibt sich die Möglichkeit, die krankheitsbeschleunigenden Wirkungen des Salvarsans bei gleichzeitiger Infektion und Behandlung so zu deuten, daß die in der ersten Zeit nach der Injektion zunächst weniger geschädigten Staphylokokken sich infolge dergleich nach der Injektion, sich zeigenden organotropen Wirkungen des Salvarsans um so leichter im Tierkörper ansiedeln.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02200521
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