ISSN:
1432-1831
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Es wird über die Erforschung der experimentellen isoallergischen Encephalomyelitis unter Einschluß eigener bisher noch nicht publizierter Untersuchungen berichtet. Dabei wird besonders auf die Bedeutung der verwendeten Tuberkelbacillen, bzw. des M. butyricum hingewiesen, die in bestimmter Weise aufbereitet werden müssen. Als wichtigste Tatsache wurde herausgestellt, daß nicht der lebende, sondern nur der abgetötete Erreger encephalitogene Eigenschaften besitzt, ein Befund, der unseres Wissens bisher keine Parallelen in der allgemeinen Biologie findet und mit dem Begriff der Virulenz pathogener Keime kontrastiert. 2. Die Bedeutung hormonaler Faktoren für die Pathogenese der isoallergischen Encephalomyelitis wurde an hypophysenlosen Meerschweinchen untersucht. Im Vergleich mit einer Kontrollserie fanden sich charakteristische Änderungen im Krankheitsablauf: Akute und schubförmige Erkrankungen fehlten, die Lähmungserscheinungen setzten oft unmerklich ein und endigten in einem protrahierten chronischen Zustandsbild. Die Erkrankungsrate wurde dagegen nicht sicher beeinflußt. 3. Die weitere Erforschung neuro-hormonaler Steuerungsvorgänge bei der menschlichen disseminierten Encephalomyelitis wird nach den vorgelegten experimentellen Befunden in Übereinstimmung mit bekannten klinischen Erfahrungen für aussichtsreich gehalten.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02149161
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