ISSN:
1433-8491
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Bei einem 55jährigen Mann fÜhrt ein „bösartig wachsendes Gliom“ (Glioblastoma multiforme) im Mark des linken Stirnlappens in einem Zeitraum von etwa 8 Monaten zu einem Krankheitsbild, das durch dreierlei Symptome — Allgemeinerscheinungen, Lokalsymptome und Fernsymptome — gekennzeichnet ist. Es entstehen diagnostische Schwierigkeiten dadurch, da\ die vom Mittelhirn her ausgelösten Fernsymptome (Einschränkung der Blickhebung, vertikaler, blickparetischer Nystagmus, wechselnde Pupillendifferenz, wahrscheinlich auch Doppelbilder) allein der neurologischen Untersuchung einigerma\en zugänglich sind und daher anfänglich ortsdiagnostisch als fÜhrend betrachtet werden. Die bei der Encephalographie gefundene NichtfÜllung der linken Seitenkammer zwingt zur änderung der Auffassung des Krankheitsbildes, es wird entweder eine intraventrikulär gelegene Geschwulst in Betracht gezogen oder ein Hydrocephalus occlusus der linken Seitenkammer, entstanden durch Monroiblockade (wobei im gÜnstigsten Fall an eine Plexuscyste gedacht wird). Letztere Annahme wird fallen gelassen, als bei einer Ventrikulographie der linke Seitenventrikel nicht erreicht werden kann. Dementsprechend das weitere chirurgische Vorgehen, das sich auf eine entlastende Trepanation Über der erkrankten Hemisphäre beschränkt. Patho-physiologische Deutung der Krankheitserscheinungen des erst durch die Obduktion vollständig geklärten Falles, wobei besonders auf die Zuordnung der einzelnen Störungen zu einer der drei Gruppen, allgemeine Geschwulstzeichen, örtliche Herdzeichen bzw. Fernsymptome Wert gelegt wird.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01987718
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