ISSN:
1435-2451
Keywords:
Oesophaguscarcinom
;
Verätzung
;
Narbencarcinom
;
Maligne Transformation
;
Verätzungsbedingte Oesophagusstriktur
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary The number of patients with scar carcinoma of the oesophagus developing on the basis of a corrosive stricture seems to have been rising in the past two decades. 36 patients of this kind were treated surgically between 1965 and 1984; this is the second largest series in the literature. The patients with scar cancer comprised 7.2% of the overall oesophageal carcinoma cases; this ratio is currently the highest of all in the literature. The interval between the caustic burn and the diagnosis of scar carcinoma was found to be 46.1 years; this is higher than the 30–35 years generally accepted so far. It was 50.9 years in those patients who drank lye before the age of 12, but 14 years less when it happened in adulthood. The long-term survival time proved to be excellent: 45.6% of the resected cases were alive after 5 years and 14.4% after 10 years. The explanation of the good prognosis lies in the fact that carcinoma developing in a lye stricture is at first surrounded by a rigid scar which allows only its intraluminal growth, and it causes early dysphagia through luminal obstruction. Early dissemination is prevented for the same reason. One-stage resection and replacement is suggested in the radically operable cases. In patients with oesophageal corrosive stricture which needs operation, both a by-pass procedure and resection can be adopted, but it should be pointed out that malignancy may develop even years after the operation in the remaining part of the gullet. Total oesophagectomy is therefore suggested instead of bypass.
Notes:
Zusammenfassung Die Zahl der Patienten mit Narbencarcinomen des Oesophagus, die durch verätzungsbedingte Strikturen entstanden sind, scheint in den letzten beiden Jahrzehnten angestiegen zu sein. 36 Patienten mit dieser Erkrankung wurden zwischen 1965 und 1984 chirurgisch behandelt; dies ist die zweitgrößte Fallzahl, die in der Literatur bisher beschrieben wurde. Patienten mit Narbencarcinomen machen 7,2% der Gesamtzahl an Oesophaguscarcinomen aus; dieses Verhältnis ist zur Zeit das höchste in der Literatur. Das Intervall zwischen der Verätzung und der Diagnosestellung eines Narbencarcinoms beträgt 46,1 Jahre; es liegt damit höher als die bisher allgemein angenommenen 30–35 Jahre. Das Intervall beträgt 50,9 Jahre bei den Patienten, die vor ihrem 12. Lebensjahr Lauge getrunken hatten, ist aber um 14 Jahre kürzer, wenn die Verätzung im Erwachsenenalter stattgefunden hatte. Die Langzeit-Überlebensrate erwies sich als ausgezeichnet: 45,6% der resezierten Fälle waren nach 5 Jahren noch am Leben, 14,4% nach 10 Jahren. Die Erklärung für die gute Prognose liegt darin, daß das Carcinom, welches sich in einer Laugenstriktur entwickelt, zunächst von einer rigiden Narbe ummauert ist, welche nur die intraluminale Ausbreitung erlaubt, wobei durch die Einengung des Lumens eine frühe Dysphagie hervorgerufen wird. Eine frühzeitige Dissemination wird aus dem gleichen Grunde verhindert. Bei kurativen Eingriffen wird die einseitige Resektion und der Ersatz vorgeschlagen. Patienten mit einer operationsbedürftigen Oesophagusverätzungsstriktur können sowohl durch eine Bypassoperation als auch Resektion behandelt werden, es muß aber darauf hingewiesen werden, daß sogar noch Jahre nach der Operation eine Malignitätsentwicklung im zurückbleibenden Teil der Speiseröhre möglich ist. Die totale Oesophagektomie wird daher an Stelle des Bypassverfahrens vorgeschlagen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01459611
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