ISSN:
1432-069X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die Esterasen werden erstens nach der Methode von Gomori, modifiziert nach Richterich, mit Tween 60 und ferner mit der Azofarbstoff-Kuppelungsreaktion von Nachlas und Seligman mit α-Naphthylacetat und Diazoniumsalzen, insbesondere Echtblausalz BB dargestellt (Modifikation von Gomori). Bei der ersten färbt sich in der menschlichen Haut “spezifisch” nur fertiger Talg, bei der letzten werden eine Reihe von Strukturen hervorgehoben, deren besondere biologische Funktion bekannt ist. Die Verteilung des Reaktionsproduktes in pathologisch veränderter Haut spricht weiterhin dafür, daß die Azofarbstoff-Kuppelungs-reaktion und die Lokalisation des Reaktionsproduktes überwiegend von den Esterasen und nicht nur von rein physikalisch-chemischen Faktoren abhängig ist. Die Farbstoffablagerung steht in Parallele zu dem epidermalen Verhornungsprozeß, aber nicht zu dem in Haarfollikeln und dem bei der Ausbildung von Vogelfedern. Die intensive Anfärbung von Fibroblasten und vielleicht von Melaninbildenden Zellen sei hervorgehoben. In den ersten ist vielleicht eine Beziehung zu nuklearen Prozessen erkennbar. Die ekkrinen Schweißdrüsen sind, wahrscheinlich abhängig von der Sekretion, unterschiedlich gefärbt, die apokrinen lassen eine starke Ablagerung in ihren ins Lumen vorspringenden Zellabschnitten erkennen. In Talgdrüsen waren die äußeren Zellen in den Läppchen und der ältere Talg aktiv, während sich das Gewebe zwischen beiden, wohl durch Diffusion, rötlich anfärbte. Meissnersche Tastkörperchen reagierten besonders deutlich. Für differentialdiagnostische Zwecke ist die Esterasereaktion wenig geeignet, da einerseits ganz unterschiedliche Strukturen sich gleich, andererseits Zellen innerhalb ein und desselben Gewebes sich unterschiedlich anfärben. Wie weit sich die Esterasereaktion zur Beurteilung der Malignität von Tumoren heranziehen läßt, bedarf der weiteren Klärung. Wir sehen gerade dort eine intensive Farbstoffablagerung in normaler und pathologisch veränderter Haut, wo andere Autoren Reaktionen auf alkalinische oder saure Phosphatasen (s. dazu Spier u. Martin) oder Cholinesterasen (s. o.) stark positiv gefunden haben.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00475892
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