ISSN:
1591-9528
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es wurden Untersuchungen über die Verteilung von Radiophosphor32P bei PolycythÄmikern durchgeführt. Dabei ergab sich kurz nach der intravenösen Injektion eine besonders hohe GewebssaftaktivitÄt. Diese wird als Ausdruck eines hohen Phosphorbedarfs der Zellen gewertet, wobei der Gewebssaft TrÄger- und auch Speicherfunktion übernimmt. Dialyseversuche zeigen, da\ die32P-Bindung an die Plasmaeiwei\körper sehr locker ist und sich deshalb auf die Verteilungsgeschwindigkeit des32P im Organismus kaum auswirken dürfte. Das schnelle Absinken der GewebssaftaktivitÄt und das Auftreten der Minima im AktivitÄtsverlauf von Plasma und Gesamtblut wird auf die zunÄchst erfolgende Bindung des Phosphors in den Organsystemen und Körperflüssigkeiten zurückgeführt. Die Einstellung eines Gleichgewichtszustandes, verbunden mit einer langsamen Abgabe von32P an das Blut, bewirken ein allmÄhliches Wiederansteigen der Plasma- und GesamtblutaktivitÄt bis zur Erreichung des biologischen Gleichgewichtes. Das dabei beobachtete verschiedenartige Verhalten der Plasmakurven, die in einem Teil der FÄlle der Gesamtblutkurve, im anderen der Gewebssaftkurve angenÄhert verlaufen, wird auf Unterschiede der CapillarwandpermeabilitÄt bezogen. AuffÄllig war ferner die hohe Phosphorbindung an die Erythrocyten, die als Ausdruck gesteigerter Phosphorylierungsprozesse derselben bei der PolycythÄmie gewertet wird. ZusÄtzliche Hautmessungen ergaben, da\ der Verlauf der HautaktivitÄt etwa der des Gewebssaftes entspricht. In einer Stellungnahme zur Methode der fraktionierten Gewebssaftgewinnung wird darauf hingewiesen, da\ eine artifizielle Filtration hierbei nicht anzunehmen ist, da die KurvenverlÄufe den biologischen GesetzmÄ\igkeiten entsprechen und die GewebssaftaktivitÄt anfÄnglich weit höher liegt als die von Plasma und Gesamtblut.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02049242
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