ISSN:
1432-2242
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Bei Bestrahlung von Samen und vegetativen Geweben konkurrieren in den meristematischen Geweben letal und subletal geschädigte Zellen einerseits und unbetroffene Zellen andererseits, wobei die letzteren überwiegen. Diese Feststellung wurde zuerst von Freisleben und Lein (1943) gemacht und durch Kaplan (1951) als intrasomatische Selektion und durch Gaul (1957) als diplontische Selektion bezeichnet. In der vorliegenden Arbeit sind die an samenvermehrten Pflanzen vorgenommenen Untersuchungen dieses Phänomens zusammengestellt mit den vorgeschlagenen Methoden zur Verminderung dieser Erscheinung. Die im allgemeinen wenig ermutigenden Ergebnisse, die bisher bei vegetativ vermehrten Pflanzen erzielt wurden, sind einem verstärkten Auftreten der intrasomatischen Selektion als Folge der komplexeren Art der apikalen Meristeme und der Fortpflanzungsorgane bei dieser Pflanzengruppe zugeschrieben worden. Zwintzscher (1959) und Bauer (1957) haben durch ihre Arbeiten an Äpfeln bzw. Schwarzen Johannisbeeren gezeigt, daß durch eine entsprechende Behandlung des bestrahlten Materials eine Ausschaltung dieses Effektes möglich ist. In diesem Zusammenhang wird über die Bestrahlungsuntersuchungen des Verfassers an Kartoffeln berichtet. Höhere Überlebenswerte wurden durch geringere Bestrahlungsintensität, durch Dosisfraktionierung und Bestrahlung physiologisch ruhender Knollen erreicht. Eine Isolierung und Aufzucht von Keimen bestrahlter Knollen ergab eine erhebliche Steigerung der Mutationshäufigkeit in den Nachkommenschaften. Andere zur Verminderung der Wirkungen der intrasomatischen Selektion vegetativ vermehrter Pflanzen vorgeschlagene Methoden sind Dauerbestrahlung, Bestrahlung mit Neutronen, chemische Mutagenese und schließlich Mutagenese isolierter einzelner Zellen und ihre Aufzucht als ganze Pflanze.
Notes:
Summary When seeds and vegetative tissues are irradiated, a competition occurs in meristematic tissues between lethally and sublethally affected cells on one hand and unaffected cells on the other hand to the advantage of the latter. This phenomenon was first recognized by Freisleben and Lein (1943) and termed intrasomatic selection by Kaplan (1951) and diplontic selection by Gaul (1957). The work done on the nature of this phenomenon in seed-propagated plants is summarized along with suggested methods to reduce its intensity. The generally unencouraging results obtained so far in vegetatively propagated plants have been attributed to the more intensive operation of this phenomenon in this group of plants, consequent on the more complex nature of apical meristems and propagating materials. The work of Zwintzscher (1959) in apples and Bauer (1957) in black currants have shown that it is possible to overcome its effects with suitable handling of irradiated materials. The radiogenetic studies done by the author in the potato have been reviewed in this context. Low intensity irradiation, dose fractionation and irradiation of physiologically dormant tubers gave higher survival value. The method of isolating sprouts from irradiated tubers and growing them, and scoring for mutations in sproutling progenies was found to increase mutation frequency considerably. Other methods proposed for minimizing the effects of intrasomatic selection in vegetatively propagated plants are chronic irradiation, neutron irradiation, chemical mutagenesis and lastly, mutagenesis of isolated single cells and growing them into whole plants.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00366485
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