ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Zum Schlusse soll nochmals auf das viele Unbekannte hingewiesen werden, das sich mit dem nephrotischen Syndrom (n. S.) auch für den Kliniker verbindet. Wir sehen in ihm den Ausdruck einer besonderen Betriebsstörung, an der die Niere nur koordiniert, wenn nicht sogar subordiniert teilnimmt und die vor allem die Bluteiweißibildungsstätten betrifft und zu einer Verminderung und Linksverschiebung der Plasmaeiweißkörper führt. Dem Eiweißverlust durch den Harn erkennen wir im Gegensatz zuVolhard nur eine nebensächliche Bedeutung für die Entstehung der Hypoproteinämie zu, denn diese verhält sich ganz anders als die durch Eiweißverluste im Plasmaphereseversuch oder im Eiweißhunger erzeugte Hypoproteinämie. Wie sich diese Hypoproteinämie beim n. S. von anderen auch auf einer Bildungsstörung beruhenden Hypoproteinämie, z. B. bei der Lebercirrhose unterscheidet und warum im einen Fall eine Albuminurie besteht und im anderen nicht, ist noch zuwenig untersucht. DieLipämie sehen wir als eine der Hypoproteinämie nebengeordnete Erscheinung an. Sie kann bei der Amyloidnephrose fehlen und geht auch sonst der Hypoproteinämie nicht parallel. Wieso das n. S. einmal ohne andere Nierenzeichen auftritt mit unbekannter Ätiologie und scheinbar ebenso bei der Lues und Gravidität und andererseits im Zusammenhang mit einer diffusen Glomerulonephritis und einer Amyloidniere und was da das Verbindende ist, halte ich bisher für völlig unbekannt. Die sog. „große Albuminurie“ kann dies nicht erklären. Besondere Beobachtungen werden mitgeteilt über die luische Nephrose, über die Differentialdiagnose der Amyloidnephrose, die Gestationsnephrose und über Krankheitsbilder, die von der Myodegeneratio cordis zur reinen, oft sehr gutartigen Altersnephrose gehen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01783587
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