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    Springer
    European archives of psychiatry and clinical neuroscience 98 (1933), S. 350-369 
    ISSN: 1433-8491
    Source: Springer Online Journal Archives 1860-2000
    Topics: Medicine
    Notes: Zusammenfassung Die an 100 männlichen Schizophrenen (langjährige Anstaltsfälle) erhobenen Befunde sprechen eindeutig dafür, daß Degenerationszeichen und Dysplasien bei Schizophrenen überaus häufig sind. Namentlich die asthenischen Schizophrenen weisen die verschiedenartigsten Bildungsanomalien an Kopf, Rumpf, Stamm, Extremitäten, in der Behaarung und an den inneren Organen auf. Die hauptsächlichsten sind: Schädel- und Gesichtsasymmetrien, Mißbildungen des Brustkorbes (Schusterbrust, rachitischer Rosenkranz), Verkrümmungen der Wirbelsäule (Kyphosen, Skoliosen), feminines Becken, Genua vara, abnorm schwache Körperbehaarung, Cyanose der Hände, abnorm weiche Hoden. Die Athleten sind im Gegensatz zu den Asthenikern frei von schwereren Bildungsanomalien, außerdem sind die vorhandenen Anomalien bei ihnen nicht so gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt, sondern bestimmten Regionen zugeordnet. Mißbildungen des Rumpfes und des Stammes werden bei den Athleten fast gar nicht beobachtet, dagegen zeigt das Gesicht relativ häufig akromegaloide Züge (wulstige Super - ciliarbögen, wulstige Glabella). Ferner scheint Behaarung an atypischen Körperstellen eine charakteristische Abnormität athletischer Schizophrener zu sein. Auch die Pykniker sind verhältnismäßig frei von Bildungsanomalien. Am meisten finden sich X-Beine, Cyanose an Füßen, Varicen, Leistenbrüche. Ob die Behaarungsschwäche (eine im allgemeinen sehr häufige Anomalie bei Schizophrenen, während Behaarungsstärke sehr selten ist) und die feminine Pubesbegrenzung, die wir bei unseren Pyknikern vorfinden, charakteristische Anomalien schizophrener Pykniker darstellen oder bei unserem Material vorwiegend durch das Senium bedingt sind, kann ich nicht entscheiden. Es erscheint immerhin nicht ausgeschlossen, daß schizophrene Pykniker häufiger und schwerere Bildungsanomalien aufweisen als z. B. manisch-depressive Pykniker. Die Schizophrenie scheint sich ganz allgemein auf Grundlage eines Status degenerativus zu entwickeln, der Körperliches und Psychisches gleicherweise umfaßt. Deshalb ist denn auch der Astheniker mit seiner Tendenz zu Degeneration und Dysplasie körperlich der typische Repräsentant der Schizophrenie.
    Type of Medium: Electronic Resource
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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