ISSN:
1438-2385
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Process Engineering, Biotechnology, Nutrition Technology
Notes:
Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, quantitative Zusammenhänge zwischen den Gärungsprodukten Alkohol, Glycerin und Butylenglykol zu erschließen. Es wurden folgende Tatsachen ermittelt 1. Das Butylenglykol steht wie das Glycerin in unmittelbarer Beziehung zum Alkoholgehalt, und zwar ist der Butylenglykolwert in erster Annäherung dem Quadrat des Alkohols proportional. 2. Das Butylenglykol kann mit noch größerer Berechtigung als das Glycerin zu Rückschlüssen auf den natürlichen Alkoholgehalt herangezogen werden. Während innerhalb einer Toleranzspanne von ± 5 g/1 (absolut) der Alkoholgehalt aus dem Glycerinwert in 53% aller Fälle ermittelt werden konnte, ergaben sich aus dem Butylenglykolwert 61 % Treffer. 3. Der Gärungsmechanismus läßt sich — unter Annahme der Butylenglykolbildung aus 2 Molekülen Acetaldehyd und 1 Molekül Glycerinaldehyd — quantitativ nach den Regeln des Massenwirkungsgesetzes beschreiben. Die formelmäßige Erfassung des Gärungsmechanismus führt zu einer Gleichung, in welcher das Produkt aus Glycerin und Butylenglykol der 3. Potenz des Alkohols proportional ist. Der Ausdruck $$\frac{{Gl \cdot Bu}}{{A^3 }}$$ ergibt bei normalen naturreinen Weinen einen konstantenK-Wert. Wird dieserK-Wert überschritten, dann handelt es sich um Qualitäts- bzw. Spitzenweine; wird er unterschritten, dann handelt es sich um gezuckerte, bzw. um gespritete Weine. Die Bestimmung desK-Wertes ermöglicht also erstmalig auf analytischer Basis zu der Frage Stellung zu nehmen, ob ein Wein naturrein oder gezuckert bzw. gespritet ist. Aus dem Produkt $$\frac{{Gl \cdot Bu}}{{A^3 }}$$ laßt sich weiterhin der natürliche Alkoholgehalt mit wesentlich größerer Genauigkeit und Sicherheit berechnen, als dies aus dem Glycerinoder Butylenglykolwert allein möglich ist.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01371256
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