ISSN:
1434-4726
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Es werden die ultrastrukturellen Veränderungen der terminalen Strombahn der Nasenschleimhaut bei experimenteller örtlicher Anaphylaxie beschrieben. Die hyperergische Rhinitis wurde nach vorheriger Pollen sensibilisierung der Versuchstiere (Kaninchen) ausgelöst durch lokale Applikation des Antigens auf die nasale Mucosa. Die submikroskopischen Befunde lassen sich unterteilen in: 1. Zeichen der Zirkulationsstörung der terminalen Strombahn mit Kontraktion bzw. Dilatation der verschiedenen Gefäßabschnitte; 2. Zeichen der gesteigerten Permeabilität, und 3. destruktive Veränderungen der Gefäßwand mit Plasma-diapedese und Austritt der cellulären Blutelemente. Die Zeichen der gesteigerten Gefäßdurchlässigkeit bieten unter dem Elektronenmikroskop wesentlich neue Aspekte, während zu den lichtmikroskopisch schon beschriebenen Zirkulationsstörungen und Gefäßwandläsionen die ultrastrukturelle Untersuchung lediglich ergänzende Details hinzufügen kann. Nach unseren Ergebnissen sind die aktivierte Cytopempsis (signifikante Zunahme der Endothelvesikulation), die Vermehrung der Poren im fenestrierten Endothel sowie klaffende interendotheliale Spalten die initialen Zeichen des vermehrten transvasalen Flüssigkeitsdurchtritts. Wenn man diese Befunde auf die allgemeinen morphologischen Kriterien der endothelialen Permeabilität für Stoffe verschiedener Teilchengröße überträgt, so ergibt sich, daß mit den beschriebenen im Frühstadium der hyperergischen Entzündung auftretenden Gefäßreaktionen auch die Barriere für den Durchtritt großmolekularer Substanzen, beispielsweise Immun-Proteine, wegfällt. Die Basalmembran stellt nach unseren Beobachtungen kein Passagehindernis für die die Blutbahn verlassenden Stoffe dar.
Notes:
Summary A hyperergic rhinitis was produced by topical application of antigen to the nasal mucous membrane. The ultrastructural alterations induced are described with special reference to those occurring in the terminal vascular bed. The submicroscopic findings may be classed as follows: 1. Circulatory disturbances, i.e., contraction of vessels in some parts and dilitation in others; 2. increased vascular permeability; and 3. destructive alterations of the vascular wall resulting in diapedesis of plasma as well as cellular elements. With respects to points 1 and 3, the ultrastructural examination brought out only some minor details. With respect to point 2, however, some essentially new findings were made. There was a significant increase in endothelial vesiculation, i.e., cytopempsis; the pores in the fenestrated endothelial cells increased in size and number; and interendothelial clefts were dilated. All of these changes are prerequisites of a transcellular fluid passage. The vascular alterations appear at an early stage of the hyperergic reaction. These findings suggest that, under these conditions, the vascular walls may cease to be barriers for the passage of large molecular substances such as immune-proteins. The basal membrane does not appear to hinder the outward passage of substances leaving the terminal vascular bed.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00300635
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