ISSN:
1434-4475
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Zusammenfassung 1. Nach einer kurzen Übersicht über die bisherigen Theorien der zeitlichen Hydrolyse wird eine neue Erklärung dieses Vorganges für die Lösungen solcher Salze gegeben, bei denen das eine Hydrolysenprodukt in kolloider Form auftritt. Die Änderung des elektrischen Leitvermögens solcher Lösungen mit der Zeit soll bedingt sein durch die Dispersitätsänderung des Kolloids und der damit sich ebenfalls ändernden Adsorption des anderen Hydrolysenproduktes. 2. Zur Prüfung obiger Theorie werden Versuche mit Eisenammoniumalaun und Eisenchlorid mitgeteilt, welche zeigen, daß einerseits Zusatz von Schutzkolloiden, welche bekanntlich Änderungen der Dispersitätsgrades verzögern, auch die zeitliche Hydrolyse verlangsamen, andrerseits vorheriger Zusatz eines »fällenden« Ions — studiert wurde SO′'4 — die zeitliche Hydrolyse beschleunigen. Dagegen hat Ausflockung des Kolloids durch SO″4 nach Ablauf der zeitlichen Hydrolyse ein allmähliches Abnehmen der elektrischen Leitfähigkeit zur Folge, eine Erscheinung, die in Analogie mit anderen Kolloidfällungen durch die Adsorption des fällenden Elektrolyten erklärt wird. 3. Es wurde gezeigt, daß infolge der Empfindlichkeit der »Sulfatwirkung« die Verfolgung der zeitlichen Hydrolyse des Eisenchlorids unter Umständen einen Weg darbietet zum Nachweis außerordentlich kleiner Mengen dieses Ions sowie voraussichtlich auch anderer mehrwertiger Anionen. 4. Es wurde gezeigt, daß Versuche mit Eisenacetat als einem Salz mit schwacher Säure ebenfalls im Einklang mit der gegebenen Erklärung der zeitlichen Hydrolyse stehen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01517746
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