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Notes: Zusammenfassung Einleitend wird ein Überblick über die hereditären und erworbenen, symptomatischen Formen der Myotonie gegeben. Es wird auf die Vielgestaltigkeit der Übergangsbilder und die Beziehungen zur verwandten Myokymie hingewiesen. Mitteilung eines eigenartigen Falles, der familiär nachweislich nicht belastet erscheint, wie ein klassischer Thomsen aussieht und neben myotonischen Funktionsstörungen selten ausgeprägtes Muskelwogen bei intermittierendem Verlauf zeigt. Hochgradige histologische Veränderungen der quergestreiften Muskulatur und das völlige Sistieren von Myotonie und Myokymie unter Lumbalanästhesie und Grenzstrangausschaltung bieten Unterlagen für hypothetische Betrachtungen über Topik und Pathogenese.

Notes: Zusammenfassung Wäihrend der Hamburger Poliomyelitisepidemie 1947 wurden 294 Personen aus der Umgebung nachweislich an Pm. Erkrankter eingehend untersucht. Bei 264 Probanden gestattete die — gröβtenteils cisternal durch geführte — Liquorentnahme, einen den reellen epidemiologischen Verhält-nissen entsprechenden Einblick in die Vorgiinge am ZNS bei der „gesunden“ Bevökerung zu gewinnen. Bei allen untersuchten Probanden hat die Möglichkeit eines direkten Kontaktes mit einem Erkrankten wäihrend der Inkubation oder nach Ausbruch der Krankheit bestanden. Auβer Wohnungsgemeinschaften bis zu 13 Personen wurden mehrere Arbeits-gemeinschaften in toto untersucht (z. B. 21 Mitarbeiter und -Arbeiterinnen eines an Landry-Form verstorbenen B~ickerlehrlings, 10 Mitarbeiter eines meningeal erkrankten Zahnprothese-Technikers, 8 Stubengenossen eines paralytisch erkrankten Polizisten, 34 Klassengenossen von 2—einer meningeal und einer paralytisch—erkrankten Studenten). In einem Helm wurden 4 Süuglinge untersucht, die yon der gleichen, an einer Landry-Form verstorbenen Amme gestillt worden waren. 17 Probanden hatten eine sichere, nicht diagnostizierte Pm. durchgemacht. Bei 27 Personen waren Anamnese, Befund oder Liquor-verdäichtig, die Diagnose konnte bei ihnen jedoch nicht mit Sicherheit gestellt werden. — In 62 Fällen wurden Liquorveriinderungen nachgewiesen (23%). Unter den vielfältigen Symptomen der vermutlichen „inapparenten“ Form der Pm. nehmen solche den weitaus gröβten Tell ein, die auf eine Mitbeteiligung des ZNS oder seiner Hiiute hindeuten. Vergleichende Betrachtungen der einzelnen Manifestationsformen der Krankheit und Beobachtungen in Wohn- und Familiengemeinschaften führen zur Annahme, daβ das Virus sich auch schon in der ersten Phase der Krankheit mit dem ZNS auseinandersetzt. Hierbei handelt es sich um einen latenten „glimmenden“ Prozeβ, der — einer spezifischen, chemisch-biologischen Gesetzmiifligkeit gehorchend oder unter Einwirkung verschiedener exogener und konstitutioneller Faktoren — zur Exteriorisation gelangt untt sich erst in der mehr oder weniger schnell folgenn zweiten Phase histologisch äuβert. Es wfire demnach die erste Phase in jedem Falle spezifisch. Ihre Manifestationen erschöpfen sich in der Mehrzahl der Fäille in tells isolierten, tells fieberhaften Reizerscheinungen (Kopfschmerz, Gliederschmerz, Mattigkeit). Das an sich schon fiuβerst komplexe Problem der klinischen Erfassung frühester Erscheinungen der Pm. wird noch dadurch erschwert, daβ bislang nicht bekannt ist, wie sich das ZNS bei „banalen“ Infektionen (Schnupfen, Pharyngitis) verhtät. Biologische, anatomische und klinische Untersuchungen in verschieden-sten Richtungen haben bisher nicht vermocht, die vermutete Spezifität der ersten Phase der Pm. zu beweisen. Solange ein Test nicht gefunden ist, der es erlaubt, die erfolgte spezifische lnfektion zu erkeönen, wird eine beweiskräiftige Antwort auf die Frage der Spezifitiit der „Vorkrankheit“ der Poliomyelitis nicht zu geben sein.