ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. 20 jugendliche, gesunde Versuchspersonen wurden nach einer 1/2 stündigen Ruhezeit 40 min lang strahlender Wärme ausgesetzt, wobei die Lufttemperatur im Durchschnitt von 19,8°C auf 34,9°C am Ende der Erwärmung anstieg. Die Änderung des Schlag- und Minutenvolumens des Herzens wurde mit Hilfe der ballistischen Methode festgestellt, daneben wurden Blutdruck, Mitteldruck, peripherer Widerstand, Herzfrequenz, Luft- und Hauttemperatur gemessen. 2. Sämtliche Kreislaufgrößen zeigten bei allen Versuchspersonen qualitativ die gleiche Änderung. Das Schlagvolumen stieg bei der Erwärmung im Durchschnitt um 46% (11–117%), das Minutenvolumen um 71% (22–142%) und die Frequenz um 15% (2–33%) an. Der periphere Widerstand sank von 2041 auf 1215 dyn · cm−5, der Blutdruck änderte sich im Mittel von 118/74 mm Hg auf 115/66 mm Hg, die Amplitude stieg also von 44 auf 49 mm Hg, der Mitteldruck sank von 96 auf 90,5 mm Hg. Die Hauttemperatur stieg bei der Prozedur von 31,6°C auf 35,8°C im Mittel. Nach Abschalten der strahlenden Wärme war ein relativ rascher Rückgang sämtlicher Größen auf die Ausgangswerte zu beobachten. 3. Die bei einer der Versuchsperson durchgeführte Stoffwechseluntersuchung vor und bei der Erwärmung zeigte keine nennenswerte Änderung des O2-Verbrauches unter der Erwärmung. 4. Die Bedeutung des thermoregulatorischen Einflusses auf Schlagund Minutenvolumen für die Beurteilung der Frage eines möglichen oder nicht möglichen Vs-Anstieges bei körperlicher Arbeit wird diskutiert. 5. Auf die Möglichkeit, mit Hilfe der ballistischen Methode die Höhe der Kreislauf-(Teil-)Belastung durch die klimatischen Faktoren etwa eines Arbeitsplatzes in einfacher und schonender Weise zu bestimmen, wird hingewiesen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00362962
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