ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung 1. Ein Maß für die Ionotropie, die Richtwirkung von Ionen auf anisotrope Kolloide, ist der Betrag der Doppelbrechung des ionotropen Gels als Gangunterschied in mμ unter vergleichbaren Bedingungen. 2. Die richtende Wirkung von Ionen auf anisotrope Kolloide hängt vom Radius und von der Wertigkeit des Ions ab. Mit zunehmendem Radius des Gegenions nimmt die ionotrope Kraft ab. 3. Bei den einwertigen Ionen der Alkalien und der Halogenide ist die richtende Wirkung — gemessen an der maximalen ionotropen Doppelbrechung — umgekehrt proportional der vierten Potenz des Radius vom Gegenion und direkt proportional der dritten Potenz des Radius vom Nebenion und einem empirischen Solfaktor. Je kleiner der Radius des Gegenions oder je größer seine Hydrathülle ist, umso größer ist der ionotrope Effekt. Umgekehrt verhalten sich die Nebenionen: Je größer der Radius des Nebenions ist, umso größer ist die ionotrope Wirkung. 4. Die Ladung der Ionen, ihre Wertigkeit beeinflußt die ionotrope Wirkung. Die zweiwertigen Ionen der Erdalkalien richten die Mizellen stärker aus als die einwertigen Ionen. Bei dreiwertigen und vierwertigen Ionen ließ sich noch keine eindeutige Formulierung finden. 5. Die Beziehung zwischen Ionenradius und Ausrichtung gilt unabhängig von der Art des Kolloids. Außerdem gilt für Kolloidkationen die gleiche Regel wie für Kolloidanionen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01522372
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