ISSN:
1615-6102
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung Auf Grund des dargestellten Materiales erscheint es wahrscheinlich, daß auf alle Fälle die Plastiden besonders in den den Umweltsfaktoren weniger zugänglichen Meristemen (Keimbahn) in ± konstanten Zahlenrelationen vorkommen. Für die Erhaltung dieser Zahlenrelationen kommen mehrere Vorgänge in Frage, die teils allein, teils miteinander wirksam werden können: 1. Eine koordinierte Teilung der Plastiden und Zellen in dem Sinne, daß alle oder die überwiegende Mehrzahl der Plastiden einer Zelle sich mit der Zelle oder zwischen zwei Zellteilungen teilen, wobei eine gleichmäßige Aufteilung der Plastiden während der Zellteilung durch eine polarisierte Anordnung der Plastiden während der Mitose erleichtert wird. 2. Weiterhin kann eine Erhaltung der Plastidenzahl dadurch zustande kommen, daß eine bestimmte Menge an Plastidensubstanz Voraussetzung für eine Zellteilung wird. Während der Differenzierung der Zellen können die Zahlenrelationen in gesetzmäßiger Weise verschoben werden, sei es durch Ausfall einer Zelloder Plastidenteilung, sei es, daß die zur Zellteilung notwendigen Zahlenrelationen abgeändert werden. Im somatischen Gewebe greifen Idiotyp und Umwelt in mannigfacher Weise in die Zahlenverhältnisse ein, so daß die ursprünglichen Gesetzmäßigkeiten in den fertig ausgebildeten Zellen bei manchen Objekten kaum mehr zu erkennen sind. Vorgänge, wie sie hier angenommen werden, sind eine wichtige Voraussetzung, daß die Plastiden als Erbträger in Betracht kommen. In ihren Einzelheiten mögen sich die verschiedenen Objekte sehr unterschiedlich verhalten. Die vorgetragenen Anschauungen sind daher als Arbeitshypothese zu werten, die zu weiteren Einzeluntersuchungen anregen soll, ohne die das Problem der Plastiden- und Plasmavererbung nicht weiter vertieft werden kann.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01254705
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