ISSN:
1432-0711
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Beim weiblichen neugeborenen Kaninchen haben die Reste der Wolffschen Gänge noch eine Länge von 25–50μ. Durch Gaben von Azaserin, Aminopterin und Triäthylenmelamin zwischen dem 15. und 17. sowie 19. und 21. Tag, also während verschiedener Phasen der Genitalentwicklung, an trächtige Kaninchen gelingt es, die Wolffschen Gänge weitgehend zu erhalten. (Die Durchschnittslängen bei den verschiedenen Würfen betrugen 225–750μ.) Eine androgene Wirkung der verabfolgten Substanzen konnte dabei ausgeschlossen werden. Durch die Cytostatica wird die Placenta histologisch erkennbar geschädigt, jedoch nicht das Corpus luteum des Muttertieres. Bei gleichzeitiger Gabe von Oestradiolbenzoat, in entsprechender Dosierung, mit den Cytostatica kann man die Wolffschen Gänge fast auf die beim neugeborenen Kaninchen üblichen geringeren Reste zurückführen. Die Durchschnittswerte der Wolffschen Gänge bei unseren Würfen, deren Muttertiere mit Cytostatica und Oestrogenen behandelt wurden, betrugen 50–160μ. Es wird daraus gefolgert, daß die placentaren Oestrogene bei Fehlen eines Testikels, d. h. beim weiblichen Feten und bei der Gonadendysgenesie, die Rückbildung der Wolffschen Gänge fördern, so daß ein weibliches Genitale gebildet wird.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00674001
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