ISSN:
1432-1076
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary The results are summarized as follows: Methaemoglobinaemia as a result of feeding spinach to infants according to statements of pediaters in Hamburg, Kiel and Berlin in several years is due to false agricultural practice in spinach dressing. Malnutrition of spinach caused by high amounts of N-Fertilizers up to 300 kg Nitrogen per hectare (normal: 80 kg/ha) leads to a reduction of Nitrates to Nitrites after harvesting by storage followed transportation in trucks. The same is true when cooked spinach with high contents of Nitrates is stored 24 hours normally or by refrigeration and given to infants after heating. Dyspeptic infants react with Methaemoglobinaemia already on high contents of Nitrates in spinach. Reduction to Nitrites is not necessary in this case. Normal Fertilization with Nitrogen (80 kg N/ha) does not produce any amounts of Nitrates in spinach toxic to infants. These findings are the result of experimental work (outdoor trials, analytical determinations and experiments with Wistar-rats).
Notes:
Zusammenfassung Die Ergebnisse werden nachstehend kurz zusammengefaßt: 1. Die seit einigen Jahren in Hamburg, Kiel und Berlin von Kinderärzten beobachteten Fälle von Methämoglobinämie nach Spinatgenuß sind nur mit Kulturfehlern im landwirtschaftlichen Anbau bei Düngung des Spinats in Verbindung zu bringen. Sie können durch eine Aufklärungsaktion, die bereits eingeleitet wurde (Schuphan 1965), vermieden werden. 2. Durch zu hole N-Gaben (〉80 kg N/ha) werden die Nitratgehalte im Spinat stark erhöht; eine Reduktion des Nitrats zu Nitrit erfolgt — außer im Darm des dyspeptischen Säuglings — nur nach Transport und Lagerung des Spinats, aber auch nur dann in einer die Gesundheit des Säuglings bedrohenden Weise, wenn die normale Stickstoffgabe von 80 kg je Hektar stark überschritten wird. Dies wurde teilweise im landwirtschaftlichen Vertragsanbau beobachtet (〉300 kg N/ha). 3. Diese durch analytische Untersuchungen belegten Versuche wurden tierexperimentell (Rattenversuch) bestätigt. 4. Bakterielle Nitratreduktion durch 24- bis 48stündige Aufbewahrung des zubereiteten Spinats und dadurch bedingte Bildung des toxisch wirkenden Nitrits sind nur bei Verfütterung falsch gedüngten Spinats (zu hohe N-Gaben, Jauche- oder Fäkaldüngung) möglich. Bei normal gedüngtem Spinat fehlen die notwendigen Nitratmengen zur Bildung toxischer Konzentrationen von Nitrit.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00438660
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