ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary The question whether precipitating antibodies to extracts from human leucocytes can be detected in sera of patients with blood diseases has been answered positively in only one publication bySeligman, Grabar andBernard. Other authors came to the opinion that agglutinating and complement-fixing antibodies can occure but not precipitating antibodies. The subject of the present investigation was the application of Ouchterlony's method of precipitation in agar to prove the given question. A precondition however, was the preparation of an extract from human leucocytes with sufficient concentration of dissolved cell material which can form a visible precipitate. Human leucocytes were isolated from heparinised blood by differential sedimentation. Extraction was performed using 0,1 molar Glycine-solution according toAtchley. The ability of the extracts to get precipitated and the antigen structure of the extract were tested with anti-human-leucocyte-antisera from hyper-immunized rabbits. The immunsera reacted with the leucocyte-extracts forming several different precipitation lines. Absorption of the immunsera with human organ extracts and normal human sera showed that the extract contains two different soluble antigens which are not identical with tissue antigens of organ extracts. They probably contain specific soluble cell constituents of human leucocytes. Sera of 30 normal healthy control individuals did not precipitate with the leucocyte extracts. From an unselected material of 100 sera of our laboratory 11 sera gave positive reactions of precipitation. The sera were from cases with systemic lupus erythematodes, chronic myeloic leucemia, “idiopathic” pancytopenia and polyserositis. The reacting leucocyte antigen is not identical with desoxyribonucleic-acid and desoxyribonucleoprotein. The nature of the antigen is under investigation.
Notes:
Zusammenfassung Die Frage, ob im Serum von Kranken mit visceralem Lupus erythematodes und chronischen Blutkrankheiten präcipitierende Antikörper gegen Extrakte aus menschlichen Leukocyten auftreten können, ist bisher erst in einer Veröffentlichung vonSeligman, Grabar undBernard positiv beantwortet worden. Andere Autoren vertreten die Auffassung, daß zwar Leukocyten-Agglutinine, nicht jedoch präcipitierende Antikörper gegen lösliche Bestandteile von menschlichen Leukocyten gebildet werden können. Bei den vorliegenden Untersuchungen wurde diese Frage unter Anwendung der vonOuchterlony angegebenen Methode der Diffusion und Präcipitation im Agar-Gel untersucht. Menschliche Leukocyten wurden aus heparinisiertem Blut durch Sedimentation gewonnen. Extrakte aus Suspensionen von gewaschenen Leukocyten wurden — entsprechend einem vonAtchley angegebenen Verfahren — durch Extraktion mit 0,1 molarer Glycin-Lösung gewonnen. Die Antigen-Zusammensetzung der Extrakte wurde zunächst in Ansätzen gegenüber Immunseren von Kaninchen untersucht, die mit menschlichen Leukocyten sensibilisiert waren. Dabei wurde festgestellt, daß in den Extrakten zwei Antigen-Komponenten enthalten sind, die nicht in Extrakten aus menschlichen Organen nachgewiesen werden können. Eines der Antigene ist resistent gegenüber Behandlung mit Trypsin, Desoxyribonuclease und Ribonuclease. Nach den vorliegenden Ergebnissen besteht Wahrscheinlichkeit für die Annahme, daß es sich um ein Antigen handelt, das im Cytoplasma von menschlichen Leukocyten enthalten ist. — Untersuchungen von menschlichen Seren ergaben, daß Seren von gesunden Kontroll-Personen keine Reaktion mit Leukocyten-Extrakten zeigen. In Seren von Kranken mit Lupus erythematodes visceralis, „idiopathischer“ Agranulocytose und chronischer lymphatischer Leukämie wurde präcipitierende Antikörper gegen Leukocyten-Extrakte nachgewiesen. Es bestand keine Korrelation zu sog. „antinucleären“ Serumfaktoren. Leukocyten-Antikörper wurden auch in Seren von Kranken nachgewiesen, die nie eine Bluttransfusion erhalten hatten. Das Phänomen wird als Ausdruck einer Autosensibilisierung gegen ein cytoplasmatisches Antigen aus normalen menschlichen Leukocyten erklärt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01716369
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