ISSN:
1432-1076
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Untersuchungen über die funktionellen Kreislaufgrößen und über die Herzdynamik ergeben, daß die Kreislauffunktion und-regulation im Laufe der Reifungszeit einem ständigen Wandel unterworfen ist. Dabei kann ein Tonus des vegetativen Systems für längere Zeit weitgehend die Vorherrschaft gewinnen. Auf kindlicher Entwicklungsstufe ist die Leistungsbreite des Kreislaufes dadurch erhöht, daß dieser sich jeder Leistungsforderung gegenüber durch eine Richtungsänderung bestimmter einzelfaktoren in hohem Grade anzupassen vermag. In der Präpubertät werden die Grundgrößen des Kreislaufes (Puls-wellengeschwindigkeit, elastischer Widerstand, Schlagvolumen) maßgeblich vom ergotropen System beeinflußt. Die in diesem Entwicklungsabschnitt erkennbare “Zentralisation des Kreislaufes” führt bei Belastungen und Anstrengungen leicht zu Fehlsteuerungen und Versagerzuständen, die sich besonders durch den hämodynamischen Belastungsversuch affdecken lassen. Die somatische und endokrine Disharmonie dieser Entwicklungsperiode spiegelt sich oft in einer Fehlregulation der Kreislaufgrößen wieder. Zweckentsprechende körperliche Betätigung, besonders leichtathletisches Training, hat wesentliche Rückwirkungen auf die Entwicklung des Herzens und fördert die Anpassungsfähigkeit des Kreislaufes. Anhaltender körperlicher Belastung ist das kindliche Herz-Kreislaufsystem gerade in der Präpubertät auf Grund seiner noch unökonomischen Arbeitsweise nicht gewachsen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00438431
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