ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Es wurden die Fällungserscheinungen des Bariumsulfats in statu nascendi in Wasser und in Wasser-äthanol- und Wasser-Aceton-Gemischen verschiedener Zusammensetzung tyndallometrisch untersucht. Zur Charakterisierung der Fällungssysteme diente die sog. typische Fällungskurve, welche erhalten wird, wenn die TrÜbung in Abhängigkeit von der Konzentration der einen Fällungskomponente aufgetragen wird, während die Konzentration der anderen Fällungskomponente konstant ist. Die typische Fällungskurve des BaSO4 in Wasser weist zwei Fällungsmaxima auf, die als Aggregationsmaxima bezeichnet werden. In gemischten Lösungsmitteln entwickelt sich nur das sog. isoelektrische Maximum, das am besten in 30%igen Alkoholbzw. Acetonlösungen ausgeprägt ist. Die Fällungssysteme, die an der typischen Fällungskurve TrÜbungsminima aufweisen, sind in Wasser unempfindlich gegen einen Zusatz von Neutralelektrolyten. In gemischten Lösungsmitteln lassen sich diejenigen Systeme, welche in größeren ÜberschÜssen einer der Fällungskomponenten TrÜbungsminima zeigen, durch einen Zusatz von Neutralelektrolyten fällen. Es werden Beweise angefÜhrt, daß dieser Prozeß nicht als reine Koagulation betrachtet werden darf; die Adsorption der Gegenionen Übt dabei einen bedeutenden Einfluß aus. Es konnte festgestellt werden, daß die Adsorptionsreihe der Anionen genau mit der Fällungswirkung derselben Ionen an positiven BaSO4-Solen Übereinstimmt. Die Ursachen verschiedener Fällungserscheinungen am Bariumsulfat, die experimentell gefunden sind, werden diskutiert. Besonders wurde hervorgehoben, daß die stereometrischen Faktoren bei den Fällungsprozessen eine sehr wichtige Rolle spielen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01502236
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