ISSN:
1573-2622
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung Die Netzhautarteriendruckmessung stellt eine wertvolle Methode zur Beurteilung des intrakraniellen Kreislaufes dar. Unter der Voraussetzung normalen Hirndrucks finden sich die physikalisch zu erwartenden Möglichkeiten pathologischer Messungsergebnisse bei der Anwendung einer neuen Auswertungsmethode, deren Grundlagen ausführlich geschildert werden. Zur Unterstützung der Diagnose wird das Messungsergebnis bei Testen herangezogen. Es lassen sich folgende Ursachen von Kreislauf-Störungen unterscheiden: Verengerung und Erweiterung der grossen, Blut zum Schädelinneren führenden Arterien. Erweiterung der peripheren intrakraniellen Gefässe. Organische Verengerung der peripheren intrakraniellen Gefässe durch Wandveränderungen. Spastisch-nervöse Verengerung der peripheren intrakraniellen Gefässe. Aus einem Material von fast 1500 Untersuchungen ergibt sich, dass pathologische Messungsresultate am häufigsten bei organischen Gefässerkrankungen vorkommen (Veränderungen an den grossen Arterien, organische Verengerung an den peripheren Gehirngefässen). Ausserdem kommen Kreislaufstörungen bei verschiedenen Erkrankungen als Folge einer Laesion der zentralen Vasomotorik vor (insbesonder Erweiterung der peripheren Gehirngefässe und spastisch-nervöse Verengerung derselben). Beim vasomotorischen Kopfschmerz, der zu dieser Gruppe gehört, gibt die auf Grund des dynamometrischen Ergebnisses eingeschlagene Therapie mit Medikamenten, die auf den Radius der peripheren Gefässe einwirken, meist günstige Resultate. Auch bei Erkrankungen mit Hirndrucksteigerung lassen sich in etwa einem Drittel der Fälle intrakranielle Kreislaufstörungen nachweisen. Eine Klärung der Ursache ist aber, abgesehen von einigen Fällen mit Tumoren, die Lagebeziehungen zu den Carotiden haben, nicht möglich.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00238140
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