ISSN:
1432-1750
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung An einigen Beispielen wird untersucht, in wieweit die Herzkymographie neben der Elektrokardiographie und zu deren Ergänzung bei der Untersuchung des Herzens Lungentuberkulöser verwendet werden kann. Ursachen, die zur Veränderung der Randkurvenbildung und damit zur Änderung des kymographischen Bewegungsbildes führen, können außerhalb des Herzens liegen; hierzu rechnen doppelseitige, vor allem die Lageänderung des Herzens während seiner Tätigkeit einengende Lungenprozesse, Zwerchfellhochstand, vorwiegend der künstliche durch Ausschaltung des Zwerchfellnerven; sie können aber auch im Herzmuskel selbst liegen und sind dann prognostisch viel ernster zu bewerten, wie die durch Anoxämie hervorgerufenen Herzmuskelschäden oder die akuten toxischen Myokardschädigungen. Während diese Erscheinungen zu einer Hemmung der Randkurvenbildung zu führen pflegen, kommt es andererseits zur Bildung abnorm großer Bewegungsamplituden der Randkurven bei der häufigen sekundären (Anämie) im fortgeschrittenen Stadium der Tuberkulose mit vermindertem Schlagvolumen, oder der Drehung des Herzens um die Längsachse infolge Narbenzuges nach einer Seite und beim Pneumothorax, wenn dieser vollkommen ist und die kollabierte Lunge eine ausgiebige Lageänderung des Herzens nicht mehr hemmen kann; wogegen beim unvollständigen Pneumothorax mit Verwachsungen auch auf der Seite des Pneu die Bildung normaler Randkurven gehemmt sein kann. Schließlich wird dargelegt, daß beim Übergreifen tuberkulöser Prozesse von der Lunge auf das äußere Perikard zwar erhebliche Abweichungen vom normalen kymographischen Bewegungsbild entstehen, die aber für die Herzfunktion von weniger ernster Bedeutung zu sein scheinen als die Tuber kulose des Perikards, im Verlaufe deren es infolge Verwachsung der Perikard blätter untereinander zu schwerer Beeinträchtigung der Herztätigkeit kommen kann
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02139930
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