ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Form des normalen Ekg mit dem zuR gleichsinnig gerichteten („positiven“)T kann nicht allein dadurch erklärt werden, daß die Erregung im Herzen U-förmig oder sonstwie im Bogen verläuft. Es muß vielmehr angenommen werden, daß die Erregung an der Basis in der Tat später endet (oder weniger steil ihre Spannung zurückbildet) als an der Spitze. Die Basis ist aber nicht deswegen länger erregt, weil der Weg der Erregungswelle etwa vorn beginnt, über die Spitze nach der Basis hinten zurückläuft und also an einigen Teilen der Basis auch zuletzt ankommt. Diese Behauptung ergibt sich aus Modellberechnungen, deren Zulässigkeit am Nerven vorher experimentell geprüft und erhärtet wurde. 2. Es muß also angenommen werden, daß das einzelneHerzmuskelelement an Basis und Spitze eine ganz verschiedene Form seines Aktionsstroms (seiner „Elementarerregung”) aufweist. 3. Daß dem so ist, wird experimentell unmittelbar gezeigt: mit einer Mikro-Sogelektrode besonderer Bauart wird der monophasische Aktionsstrom kleinster Herzabschnitte an Spitze und Basis des Katzenherzens gleichzeitig mit einem Doppelkathodenstrahloszillographen registriert. Der Strom an der Spitze zeigt einen rapideren Abfall des Potentials als der an der Basis. 4. Die Anstiegszeit des monophasischen Herzaktionsstroms liegt bei 5–6 msec. Die Leitungsgeschwindigkeit der Erregung in der Herzmuskelfaser läßt sich aus der Differenz der Zeitdauer von.R eines Differentialelektrogramms und der Anstiegszeit des monophasischen Aktionsstroms errechnen. Sie beträgt meist etwas über 1 m/sec. Die “Anstiegslänge“ der Erregungswelle beträgt demnach beim Säugerherzen wie auch beim Nerven und Muskel rund 5 mm!
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01753348
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