ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. In Sternalpunktaten findet man nicht selten Bilder (wie Abb. I), welche die Entstehung der Plättchen aus den Megakaryocyten nachweisen lassen und die Wrightsche Theorie der Thrombocytogenese in ihren Grundzügen bestätigen. 2. Bei pathologischen Zuständen spricht der Vergleich der Ergebnisse, welcher einerseits durch die Sternalpunktion, andererseits durch die Untersuchung des peripheren Blutes erhalten werden, durchaus für die genetischen Beziehungen der Megakaryocyten zu den Blutplättchen. 3. Bei essentiellen Thrombopenien, wo die Plättchenbildung gehemmt ist, läßt sich der Abschnürungsvorgang besonders eingehend beobachten. Dabei erkennt man, daß der Riesenzellenkern bei der Plättchenbildung mitbeteiligt ist (Abb. 2). 4. Mit Hilfe der Mikromethode von G.Schmidt lassen sich in den Thrombocyten Purinkörper nachweisen. Diese Tatsache spricht ebenfalls für den Kerngehalt der Plättchen. 5. Aus den quantitativen Verhältnissen des Puringehaltes kann der Schluß gezogen werden, daß die Plättchen zwar zweifellos Kernsubstanz enthalten, daß sie aber nicht allein aus Kernmasse bestehen. 6. Die Annahme vonWright, daß die Blutplättchen ausschließlich aus dem Protoplasma der Megakaryocyten stammen, kann somit nicht bestätigt werden. Sie muß dahin ergänzt werden, daß an der Thrombocytogenese sich sowohl Kern als Protoplasma des Megakarycyten beteiligen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01766737
Permalink