ISSN:
1438-2385
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Process Engineering, Biotechnology, Nutrition Technology
Notes:
Zusammenfassung Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Kaliumpermanganatverbrauch—O-Zahl—bei normalen Spritessigen zwischen 3,5–8 ccm 0,1 N.-Permanganatlösung liegt, wobei unter dieser Zahl der Verbrauch bis zur bleibenden Rotfärbung von 50 ccm mit verdünnter Schwefelsäure versetzten 3%-igen Essigs verstanden wird. Essenzessige erreichen dabei Werte von allerhöchstens 1–1,5 ccm, während Spritessige Werte bis zu 8 ccm und darüber erreichen können. Die Bestimmung ist vor und nach der Behandlung mit Kohle durchzuführen, wobei die Unterschiede noch deutlicher zutage treten. So bestimmt, ist die O-Zahl ein recht brauchbares analytisches Unterscheidungsmerkmal. Der Verbrauch an 0,01 N.-Jodlösung, welche in alkalischem Medium auf 25 ccm Essig eine Viertelstunde lang einwirken gelassen wird, und deren Überschuß nach Ansäuern mit verdünnter Salzsäure durch 0,01 N.-Natriumthiosulfatlösung zurücktitriert wird, ist die Jodzahl des Essigs, welche bei Spritessig Werte von 30–60 und auch darüber erreicht. Sinkt der Wert unter 20 ccm, so ist die Probe unbedingt verdächtig und zusammen mit anderen analytischen Kennzahlen entweder als Sprit- oder Essenzessig anzusprechen. Um jedoch untereinander vergleichbare Ergebnisse erhalten zu können, ist jede Probe auf die Höchststärke von 3% Essigsäure zu bringen. Schwächere Proben bleiben, wie sie sind, und wird diesbezüglich eine besondere Bemerkung im Befund gemacht. Ein Umrechnen auf 10% starken Essig, wie es manche Autoren vorschlagen, ist unnötig, da der Jodverbrauch der Stärke nicht proportional ist. Er wechselt wohl innerhalb geringer Grenzen mit der Stärke des Essigs, ohne jedoch regelmäßig zu steigen oder zu fallen. Zur raschen Orientierung, ob es sich um Kunstprodukte, Verschnitte oder Spritessige handelt, sind diese beiden Kennzahlen gut zu gebrauchen, und sind im Zusammenhange mit anderen analytischen Werten geeignet, in Zweifels- und Streitfällen das Untersuchungsergebnis wertvoll zu ergänzen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01660347
Permalink