ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Der sich kontrahierende Muskel erzeugt eine Wirkung auf Entfernung, die sich auch in der Vermehrung der Zellteilungen manifestiert, er gibt mit anderen Worten den von Prof.Gurwitsch entdeckten mitogenetischen Effekt. 2. Dieses Vermögen kommt sowohl dem tetanisch als auch dem in Einzelzuckungen arbeitenden Muskel zu, wobei es ganz gleichgültig ist, ob der Reiz durch den Nerv oder direkt zugeführt wird. Der automatisch arbeitende Herzmuskel gibt denselben Effekt. 3. Der ruhende Muskel versagt unter allen Verhältnissen, sogar nach einer ermüdenden Arbeit im Sinne des mitogenetischen Effektes. 4. Die mitogenetische Wirkung auf Entfernung bleibt bestehen, auch wenn man zwischen Muskel und Hefe eine Quarzlamelle einschaltet, was die strahlige Natur des Effektes in eindeutiger Weise beweist. Die speziell aufgestellten Spektralversuche haben ergeben, daß dem durch Muskel bewirkten mitogenetischen Effekt kurzwellige ultraviolette Strahlen von der Wellenlänge 2000–2500 Å zugrunde liegen, d. h. daß dieselbe ihrer Natur nach völlig mit den mitogenetischen Strahlen vonGurwitsch zusammenfallen, 5. Das Strahlungsvermögen des Muskels in anaeroben Verhältnissen und auch die Tatsache, daß bei Einzelzuckung die Strahlung blitzartig erfolgt und zeitlich mit der Latenzperiode und möglicherweise mit dem 1. Anfang des mechanischen Prozesses zusammenfällt, beweisen, daß als Quelle der Muskelstrahlung die chemischen Reaktionen zu betrachten sind, die zugleich als Quelle der mechanischen Energie bei der Kontraktion in Betracht kommen. Es handelt sich offenbar um den Zerfall des Glykogens zu Milchsäure.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01794089
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