ISSN:
1432-1750
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Durch intravenÖse Injektion feinsten Kohlenstaubes in geringer Dosis (1/4–1/2 ccm der Merckschen C-Suspension) kann eine qualitative Veränderung im Blutbilde des gesunden Menschen im Sinne einer anhaltenden Vermehrung der Lympho- und Monocyten bewirkt werden. 2. Die Blutbildveränderungen lassen sich auch vielfach bei tuberkulÖsen Kranken erzielen; war nach Kohleinjektion der klinische Verlauf gÜnstig, so fanden wir auch stets die genannten Blutbildveränderungen. 3. Als allgemeine Anfangsdosis erscheint 1/4 ccm C-Suspension (1 ccm Carbion) angemessen; als Intervall zwischen den einzelnen Injektionen hat sich uns, gemessen an Blut- und anderweitigen Befunden, ein Zeitraum von 10–14 Tagen bewährt. 4. Erklärt wird die Wirkung der Kohleinjektion durch eine primäre, wohl dosierte Reizung des reticuloendothelialen Systems infolge des Speicherungsreizes, als deren Ausdruck im Blutbilde Lympho- und Monocytose auftreten. Die Arbeit mußte etwas weiter, als dem mitgeteilten Tatsachenmaterial entspricht, ausgreifen, weil sie als unsere erste Mitteilung zum Problem der Kohletherapie bei Tuberkulose den Rahmen fÜr weitere Arbeiten Über dieses Thema zu bilden hat und infolgedessen eine kurze Darlegung und Diskussion des ganzen hierbei aktuellen Fragenkomplexes enthalten mußte.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02081233
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