ISSN:
1434-4475
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Zusammenfassung Im Anschluß an die Arbeit „Die instabilen Zwischenprodukte und die klassische chemische Mechanik“ wird gezeigt, daß sich ein „Reaktionsschema“ im allgemeinen in „Einzelsysteme“ zerlegen läßt. Jedes Einzelsystem führt zu einer „Bruttoreaktion“, d. h. zu einer Reaktion, deren Reaktionsgleichung nur Stabile enthält. Ein Reaktionsschema, das sich in zwei oder mehrere Einzelsysteme mit derselben Bruttoreaktion zerlegen läßt, stellt „Reaktionszyklen“ dar. Die Reaktionszyklen sind eine überaus häufige Erscheinung. Im allgemeinen sind die Reaktionszyklen „Zirkularreaktionen“, die einen Drehsinn aufweisen. Sie führen zu „Aggregationsgleichgewichten“, deren Gleichgewichtskonstante sich als Quotient zweier Aggregate aus Geschwindigkeitskoeffizienten darstellt. Das „Prinzip der mikroskopischen Reversibilität“ leugnet die Existenz derartiger allgemeiner Reaktionszyklen und stellt nur besondere Reaktionszyklen als möglich hin, die folgenden Forderungen genügen: 1. Die Reaktionszyklen dürfen keinen Drehsinn haben. 2. Die Geschwindigkeiten werden auf allen Reaktionsbahnen gleichzeitig Null. 3. Die Reaktionszyklen führen zuGuldberg SCHEN Gleichgewichten, deren Konstante der Quotient aus den Koeffizienten von Wirkung und Gegenwirkung ist. Nach R.Wegscheider ist das P. M. R. kein notwendiges, wohl aber ein wahrscheinliches Prinzip. Wenn an den Reaktionszyklen Lichtreaktionen beteiligt sind, wird das P. M. R. notwendig durchbrochen. Die Reaktionszyklen mit instabilen Zwischenprodukten werden am einer Reihe von praktischen Fällen besprochen. Die Reaktionen, die unkatalysiert und katalysiert oder mehrfach katalysiert verlaufen, stellen Reaktionszyklen dar. Die verschiedenen Typen der homogenen Katalyse werden vom Standpunkt der Zwischenstofftheorie erörtert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01522069
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