ISSN:
1432-041X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Es wurde eine verbesserte Methode der künstlichen Befruchtung beim Frosch angegeben. 2. Durch Prüfung der Nachkommen desselben Tieres, wenn es unbeeinflußt und alkoholvergiftet war, konnte in eindeutiger Weise der Alkoholeffekt abgelesen werden. 3. Es zeigte sich, wie in den früheren Versuchen, daß leichte Alkoholisierung der Eltern eine größere Nachkommenzahl verursacht, als sie bei den Kontrollen zu finden war. Schwere setzt die Befruchtungszahl herab. 4. Irgendwelche Mißbildungen, die sich von einer Keimesschädigung durch Alkohol ableiten ließen, konnten auch in dieser Untersuchung nicht gefunden werden. 5. Um irgendwelche latente Unterschiede zwischen Alkoholikerkindern und normalen aufzusuchen, wurde die Toleranz der Nachkommen gegen Alkohol, in einer Versuchsreihe auch die Entwicklung bis zur Metamorphose, die Regenerationskraft und das Geschlecht beobachtet. 6. Es ergab sich eine Herabsetzung der Empfindlichkeitsschwelle bei Alkoholisierung des Vaters, gleichgültig, ob dieselbe schwer oder leicht war. 7. Die Durchschnittsgröße und die Regenerationskraft der Nachkommen war bei schwerer Vergiftung des Vaters herabgesetzt, die Metamorphose deutlich verzögert, das Geschlecht nach der weiblichen Seite um ein Geringes verschoben. 8. Die Erhöhung der Empfindlichkeit gegen Alkohol bei den Nachkommen wurde dann nicht mehr beobachtet, wenn die väterlichen Gameten nach der Vergiftung sich mehrere Stunden in Leitungswasser erholen konnten. 9. Es besteht demnach außer der dynamischen eine materielle Beeinflußbarkeit des Keimplasmas, die aber reversibel ist. 10. Diese Wirkung wurde auf die Fähigkeit des Alkohols zurückgeführt, den Quellungszustand der Biokolloide zu beeinflussen, wobei angenommen wurde, daß der jeweilige Zustand durch die Amphimixis fixiert erhalten bleibt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02080170
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