ISSN:
1432-1459
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Nulllage für die Zeigereaktion liegt in einer Ebene, die, senkrecht zur Horizontalen, 20 bis 25° auswärts der Sagittalachse liegt. 2. Alle Zeigebewegungen in anderen Ausgangslagen zeigen konstante Abweichungen: normaler Verzeigefehler. Dieser nimmt positives oder negatives Vorzeichen, je nachdem die Zeigeebene auswärts oder einwärts der Nullebene liegt. 3. Bei Labyrinthreizung macht sich eine Verzeigung geltend, die im allgemeinen der Drehrichtung entgegengesetzt ist. Das Maß der Verzeigung ist jedoch je nach der Ausgangslage (Zeigeebene) nicht konstant, sondern bestimmt sich für beide Arme nach folgender Regel: Je weiter die Ausgangsstellung in der Richtung des Nystagmus von der Nullebene abliegt, um so größer ist die Abweichung gegen die Drehrichtung. Je weiter — entgegen der Richtung des Nystagmus — die Ausgangsstellung von der Nullebene abliegt, um so kleiner ist die Abweichung zur Drehrichtung. In allen zu 1 gehörigen Fällen ist die Abweichung proportional dem Winkel der Ausgangsstellung — größer als die Grundverschiebung; in allen zu 2 gehörigen Fällen ist die Abweichung — proportional dem Winkel der Ausgangsstellung — kleiner als die Grundverschiebung. 4. Sowohl Richtung wie Größe der Verzeigung wird zurückgeführt auf das neben der Labyrinthwirkung sich je nach der Ausgangsstellung verschieden gestaltende gegenseitige Spannungsverhältnis der gewöhnlich als kollaterale Synergisten wirkenden Muskelgruppen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02013139
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