ISSN:
1435-702X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. DieHortegasche Silbercarbonatmethode imprägniert in elektiver Weise alle gliösen Elemente des Zentralnervensystems. 2. Ihre Anwendung am Auge lehrt uns die Glia in der Retina und im Opticus gleich wie im Zentralnervensystem sehr zweckmäßig in Astrocyten, Oligodendroglia undHortegazellen einzuteilen. 3. Es färben sich mit dieser Methode im allgemeinen in progressiver Reaktion je nach der Zeitdauer ihrer Anwendung: Oligodendroglia,Hortegasche Zellen und Astrocyten an. 4. Die Astrocyten, die vorwiegend stützenden Gliaelemente, bilden im Opticus ein regelmäßiges Gerüstwerk, das die feinere Unterteilung der durch das Bindegewebe im groben zu Bündeln zusammengehaltenen Nervensubstanz übernimmt. In der Retina dürften dieMüllerschen Stützfasern den Astrocyten entsprechen. 5. Die Oligodendroglia findet sich im Opticus in enger Beziehung zum Verlauf der Nervenfasern, in der Retina zum Vorkommen der großen Ganglienzellen. Sie dürfte während des ganzen Lebens eine für den Bestand dieser Substanzen wichtige Funktion ausüben. 6. DieHortegaschen Zellen imprägnieren sich normalerweise in der Retina und im Opticus aus bisher unbekannten chemischen Einflüssen unvollständig, d. h. ohne oder nur mit verstümmelten Fortsätzen. Sie finden sich unregelmäßig verteilt im ganzen Opticus und in den inneren Schichten der Retina. Sie haben phagocytäre und amöboide Fähigkeit und dürften die Wegschaffung normaler und pathologischer Stoffwechselprodukte besorgen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01863969
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