ISSN:
0045-205X
Schlagwort(e):
Life and Medical Sciences
Quelle:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Thema:
Biologie
Notizen:
Gemeint sind hier die echten Polsterpflanzen, wie Werner Rauh [5] sie definierte; Pflanzen, die auch im Gewächshaus oder vom Gletscherwasser ins Tiefland verspült, ihren polsterförmigen Wuchs beibehalten -also genotypische Polster. Im Gegensatz dazu verlieren von Weidetieren polsterförmig „geformte“ Pflanzen beim Aussetzen der Beweidung sofort ihre Polsterform: Dies sind von der Umwelt geformte Polster, phänotypische Polster.Auffällig ist, daß Polsterpflanzen in windarmen Gegenden, beispielsweise in tropischen Hochgebirgen, weitgehend fehlen. In polaren Regionen sind sie auf der Südhalbkugel mit den viel höheren Windgeschwindigkeiten häufiger anzutreffen als im Norden. Unter windarmen Bedingungen überwiegen die Nachteile des gedrungenen Wuchses dessen Vorteile. Geschlossene Pflanzendecken wie Rasen und Wälder entwickeln üblicherweise einen Blattflächenindex von 4 bis 8 m2 Blattfläche pro m2 Boden. Polsterpflanzen bringen es auf der von ihnen besetzten Grundfläche nur auf einen Blattflächenindex ovn 1 bis maximal 2 m2 pro m2 [2]. Damit sind diese Pflanzen, sobald günstigere Wachstumsbedingungen herrsche, hoffnungslos unterlegen und werden verdrängt. Die wegen ihrer Symmetrie auffälligsten Polster sind Halbkugelpolster mit einer Pfahlwurzel. deren grüne Kuppel sich durch endständiges Triebwachstum jährlich nur um wenige Millimeter vergrößert.
Zusätzliches Material:
4 Ill.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/biuz.19930230607
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