Zusammenfassung
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1.
Die Ergebnisse Langendorffs, nach denen Kurare auch bei leberlosen Fröschen glykosurisch wirken soll — die also der heute allgemeinen Anschauung über das Zustandekommen der Glykosurien widersprechen —, wurden einer Nachprüfung unterzogen. Hierbei ergab sich, daß es bei leberlosen Fröschen nach Kurare niemals zu einer Glykosurie kommt. Die entgegengesetzten Befunde Langendorffs sind wahrscheinlich auf den Umstand zurückzuführen, daß er die Leber erst nach Zufuhr von Kurare entfernte, die Leberexstirpation führt aber bereits an sich zu einer geringfügigen Zuckerausscheidung im Harn.
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2.
Leberlose Frösche sind gegen die letalen Wirkungen kleiner Kuraredosen viel empfindlicher als normale Tiere.
Literatur
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Geiger, E. Über Kurarediabetes beim Frosch. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 161, 88–90 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01998677
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