Zusammenfassung
Die Untersuchungen gingen von der Vorstellung aus, daß dem Nierenferment „Renin“, unter dessen Wirkung der Bluteiweißkörper „Hypertensinogen“ in blutdrucksteigerndes „Hypertensin“ umgewandelt wird, physiologische Bedeutung für die Aufrechterhaltung der normalen Blutdruckhöhe zukomme. Die von dieser gedanklichen Grundlage aus vorgenommenen Untersuchungen zur Aufklärung der Beziehungen zwischen eiweißarmer Ernährung und pathologisch niedrigem Blutdruck ergaben Anhaltspunkte dafür, daß am Zustandekommen der durch Eiweißmangel bedingten Hypotonie ein Mangel an „Hypertensinogen“ ursächlich beteiligt sein kann.
Der Hypertensinogengehalt des Serums war vermindert:Bei der Fraktionierung der Bluteiweißkörper mit Ammoniumsulfat verteilt das Hypertensinogen sich zwar sowohl auf die durch 1/2- als die durch 1/1-Sättigung gewonnene Fraktion, scheint aber konstitutionsmäßig den Albuminen näher zu stehen als den Globulinen, indem bei mangelhafter Albuminbildung auch die Synthese von Hypertensinogen in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Über die Ergebnisse wurde von P. Holtz auf der Frankfurter Tagung der Physiologischen Chemiker im September 1948 berichtet. Siehe auch die vorläufige Mitteilung von P. Holtz mit G. Kroneberg, H.-J. Schümann und W. Ocklitz: „Eiweißmangel und Hypotonie“. Klin. Wschr. 1949, 338.
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Kroneberg, G., Schümann, HJ. & Ocklitz, W. Über den Hypertensinogengehalt des Blutes bei eiweißarmer Ernährung. (Eiweißmangel und Hypotonie.). Naunyn - Schmiedebergs Arch 207, 352–362 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00245088
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