Zusammenfassung
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1.
In Fortsetzung früher mitgeteilter Untersuchungen über lang anhaltende Schädigungen von Leber und Reticuloendothel bei ehemals Präeklamptischen und Eklamptischen wurden entsprechende Erhebungen bei ehemals Nephropathischen angestellt.
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2.
Bei 20 früher nephropathischen Frauen ließ sich mit den angewandten Funktionsprüfungen (Lävulose- und Bilirubinbelastung) nie eine deutliche Leberschädigung nachweisen, während mit der Kongorotbelastungsprobe gleich häufige und schwere Störungen des Reticuloendothels wie nach Präeklampsie und Eklampsie festgestellt wurden.
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3.
Es besteht somit ein Unterschied zwischen Nephropathie einerseits und Präeklampsie sowie Eklampsie andererseits hinsichtlich Beeinträchtigung der Leberfunktion.
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4.
An Hand dieser Ergebnisse werden Betrachtungen über die Entstehungsweise und Behandlung der Schwangerschaftstoxikosen, ferner eine treffende Nomenklatur angestellt.
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5.
Das Chloroform als schweres Lebergift sollte bei Behandlung nephropathischer, präeklamptischer und eklamptischer Frauen nicht mehr angewandt werden.
Literaturverzeichnis
Seitz: Klin. Wschr.21, 881 (1932).
Seitz: Münch. med. Wschr.7, 262 (1933).
Hofbauer: Klin. Wschr.10, 369 (1933).
Übrige Literatur beiDietel u.Polak: Arch. Gynäk.152, 469 (1933).
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Dietel, F.G., Polak, A. Funktionszustand von Leber und Reticuloendothel nach Nephropathie. Arch. Gynäk. 154, 122–128 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01765602
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01765602