Zusammenfassung
Die ursächlichen Bedingungen für den An- und Abau der Zahnhartsubstanzen liegen nicht in Wesensverschiedenheiten dieser Gewebe selbst, vielmehr ganz allein in den Zuständen und Veränderungen der angrenzenden Weichgewebe und in ihren Blutstromverhältnissen.
Die Zahnsubstanzen verhalten sich gleich dem Knochengewebe sowohl beim An- als auch beim Abbau vollkommen passiv.
Chemische Verschiedenheiten oder Verschiedenheiten des mechanischen Widerstandes der Zahn- und Knochengewebe, wie sie im Verkalkt- oder Unverkalktsein gegeben erscheinen, können nicht als Anregungen zu Resorptionsvorgängen betrachtet werden, sondern lediglich, worauf schonPommer wiederholt hinwies, für die Form der Ostoklasten und Lacunen sowie für die Tiefe der letzteren von Belang und Einfluß sein.
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Bauer, W. Der lacunäre Abbau der unverkalkten Zahnhartgewebe. Virchows Arch. path Anat. 273, 780–793 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02134904
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