Zusammenfassung
Unter 3423 Sputumproben von Patienten, die vorwiegend wegen entzÜndlicher Vorgänge im Bereich des Respirationstraktes in klinischer Behandlung standen, wurden in 1227 Fällen (35,9%) H. influenzae nachgewiesen. Bei 30,6% der (304 darauf untersuchten) Patienten mit H.i. im Sputum fanden sich Antikörper mittels KBR; bei gesunden Kontrollpersonen betrug der Anteil 5,2%. Unter Patienten mit serologisch nachweisbarer Grippe-Virus-Infektion waren auch AK gegen H.i. vermehrt nachweisbar. Die Häufigkeit von Staph. aur.-Befunden im Sputum blieb mit 22,4% erheblich hinter der von H.i. zurÜck.
Die Rolle von H. influenzae fÜr die örtlichen EntzÜndungsreaktionen als Folge einer bakteriellen Superinfektion wird erörtert.
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Schäfer, W., Martin, H. über den Wert von H. influenzae-Befunden bei bakteriologischen Sputumuntersuchungen. Zeitschr. f. Hygiene. 146, 77–83 (1959). https://doi.org/10.1007/BF02162062
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