Zusammenfassung
Die Anästhesieambulanz-Sprechstunde wurde im deutschsprachigen Raum in den späten 70er Jahren eingeführt. Sie ist inzwischen weitgehend akzeptiert, in verschiedenen Ländern etabliert und firmiert unter verschiedenen Namen. Die Ziele der Anästhesiesprechstunde sind u.a. Verbesserung der präoperativen Untersuchung, Verbesserung der Arzt-Patientenbeziehung, Verbesserung der präoperativen Medikation, Reduktion von perioperativer Morbidität und Mortalität sowie Kostenbegrenzung im Gesundheitswesen durch rationale Diagnostik und Therapie. Nach 20 Jahren Existenz wird die Anästhesieambulanz(-sprechstunde) unterschiedlich angenommen, im eigenen Bereich am ehesten von Urologie, Orthopädie, Gynäkologie, Kinderchirurgie, wo teilweise 80% der Patienten vorgestellt werden. Die adäquate Funktion hängt jedoch von zahlreichen Faktoren ab, u.a. von adäquaten Räumlichkeiten, erfahrenem Personal, adäquater Patienteninformation bzw. adäquater Information über Anästhesieplanung und Risiken. Folgende Ziele der Anästhesieambulanz könnten für eine Entwicklung zum Anästhesiemanagementzentrum sprechen: Präoperative Untersuchung und Information, präoperative Medikation, Planung der Anästhesieversorgung, Organisation des OP-Ablaufs, akute perioperative Schmerztherapie und chronische Schmerzbehandlung. Diese Zielsetzungen passen sich lückenlos in ein Konzept ein, das kürzlich beschrieben wurde als klinische Anästhesie, perioperative Medizin sowie Schmerzmanagement.
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Dick, W. Die Anästhesieambulanz – Lösung des Problems?. Anaesthesist 46 (Suppl 2), S96–S98 (1997). https://doi.org/10.1007/PL00002479
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00002479